Extrusion 1-2024
52 Serie mit Tipps und Tricks Extrusion 1/2024 Wie lassen sich Kupplungsstationen überwachen? Folge 82 – Mo beschreibt verschie- dene Konzepte für eine Quelle- Ziel-Zuordnung. In Folge 75 haben wir unterschiedliche Mehrstellenförderanlagen vorgestellt, unter anderem maschinenbezogene Fördersys- teme, deren Anbindung an die verschiede- nen Materialquellen über Kupplungs- stationen (Kupplungsbahnhöfe oder -tische) erfolgt. Nicht immer lässt sich aus- schließen, dass es beim manuellen Um- stecken der Kupplungen zu Verwechs- lungen kommt, mit der Folge, dass an eine Verarbeitungsmaschine möglicherweise falsches Material gefördert wird. Reduzieren lässt sich das Fehlerrisiko mit Hilfe überwachter Kupplungsstationen, bei denen die Quelle-Ziel-Zuordnung steuerungstechnisch überwacht wird. In diesem Fall wird nur dann Material geför- dert, wenn die in der Steuerung hinter- legte Quellenzuweisung mit dem tatsächlichen Ziel (dem Fördergerät auf der Verarbeitungsmaschine oder dem Materi- albehälter) übereinstimmt. Im einfachsten Fall handelt es sich hierbei um verkabelte Stecker, die zusätzlich zu den Kupplungen angeschlossen werden müssen. Komfortabler und sicherer sind kontakt- lose Systeme. Eine Variante ist der Einsatz gesteuerter Absperrschieber, installiert unter dem Materialbehälter. In Kombina- Überwachter Kupplungstisch mit RFID-Technik – in den Schlauchkupplungen und den Deckeln der Kupplungshalter ist jeweils ein Transponder integriert, die Lese-/Schreib-Sensoren befinden sich im Gehäuse der Kupplungshalter (Bilder: motan) tion mit einem Kupplungsbahnhof über- wacht die Fördersteuerung die Quelle-Ziel- Zuordnung. Meldet ein Fördergerät Bedarf, beginnt der Fördervorgang: die Steuerung startet den Vakuumerzeuger und öffnet den Schieber des festgelegten Materials. Sind die Kupplungen richtig ge- koppelt, fließt Material in das Fördergerät. Sind die Kupplungen falsch angeschlos- sen, erhält der Schieber zwar das Signal zum Öffnen, doch da die Materialleitung keine Verbindung zum Fördergerät auf der Maschine hat, kann kein Material fließen. Stattdessen gibt es eine Fehlermeldung. Übertragen lässt sich dieses Konzept auf eine weitere Variante, die mit Hilfe von Leersaugventilen arbeitet. In diesem Fall wird lediglich das entsprechende Leer- saugventil geschlossen, damit nur in der richtigen Materialleitung ein Vakuum ent- stehen kann. Die Leersaugventile der übri- gen Leitung bleiben geöffnet.
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