Extrusion 2-2018

densersatzansprüchen bei. Reduzierung der eingesetzten Materialien, insbeson- dere des Peroxids, um bis zu zehn Pro- zent sowie die Erstellung, Verwendung und Optimierung eigener Rezepturen sind weitere Vorteile der kontinuierlich arbeitenden gravimetrischen SAVEOMAT Multikomponentendosierung. Ergänzt werden diese Vorzüge durch die langjäh- rige Expertise und das Beratungs-Know- how der iBA für die optimale Materialzu- sammensetzung und Rezepturen. Zuverlässiger Hochleistungsprozess Das perfekte Zusammenspiel aller Pro- zesskomponenten wird mit einem Hoch- leistungs-Doppelschneckenextruder mit einem L/D-Verhältnis von 27 fortgeführt. Die Kombination aus Extruder und Werk- zeug ermöglicht eine gute Schmelzeho- mogenität bei sehr niedrigen Massetem- peraturen, was unbedingt notwendig für den Vernetzungsprozess erst nach dem Extruder ist. Das Kernelement der Ge- samtlinie bildet der einzigartige 4- Strang-Durchlaufofen mit spezieller schonender Umlenkung. Höhere Ge- schwindigkeiten und mehr Durchsatz werden mit dem innovativen Ofen, der mit 12 Infraroteinheiten ausgestattet ist erzielt, da für jede Rohrdimension die optimale Verweilzeit im Ofen möglich ist. Im Infrarotofen zerfällt das im Rohr gleichmäßig verteilte Peroxid thermisch aktiviert durch die optimale Wellenlän- genverteilung der Infrarotstrahlung in re- aktionsfreudige Gruppen (Radikale). Die- se spalten Wasserstoffatome aus den Po- lyethylenketten ab und es erfolgt an den frei gewordenen Stellen die Vernetzung durch Rekombination mit anderen Poly- ethylenketten (siehe ). Der beson- dere Vorteil der Infrarot-Heiztechnik ist, dass Wärmestrahlung tiefer in das Mate- rial eindringt als reine Wärmekonvekti- on. Das Ergebnis sind perfekt runde Roh- re mit einer guten Geometrie, so dass engste Toleranzen und Ovalitäten kleiner 0,3 mm weit besser als die Normanforde- rungen eingehalten werden. Entstehen- de gasförmige Reaktionsprodukte wer- 27 Extrusion 2/2018 Bild 2: Peroxid-Vernetzung – Durch die Wärmestrahlung im Infrarotofen zerfällt das Peroxid und bildet Radikale. Diese Radikale spalten Wasserstoffatome von den Polyethy- lenketten ab. Die so entstehenden Radikale in der Polyethylenkette führen zu Rekombination mit anderen Polyethylenketten und somit zur Vernetzung Bild 3: PEXLINK Gesamtlinie – Die iBA Linie erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 35 m/min und Ausstoßleistungen bis 200 kg/h den direkt im Ofen und den angrenzen- den Anlagenteilen sofort durch eine inte- grierte Absaugung aufgenommen. Bei dem PEXa Prozess erfolgt eine umfassen- de Vernetzung der gesamten Wanddi- cke, da das Rohr im „Heißen Zustand“ also oberhalb der Schmelztemperatur vollständig vernetzt wird. So wird ein Vernetzungsgrad von mindestens 70 Prozent erreicht. Durch diesen hohen Vernetzungsgrad werden die geforder- ten Langzeiteigenschaften der Rohre be- reits bei geringer Dicken und somit sehr hoher Flexibilität und hoher Verlege- freundlichkeit erreicht. Die PEXLINK Technologie stellt eine Langzeit-Tempe- ratur-Beständigkeit mit einer nachgewie- senen Lebenserwartung von über 50 Jahren sicher. Die Rohre sind dauerhaft geeignet für hohe (+95° C) und niedrige (-60° C) Temperaturen und äußerst druckstabil. Inline Prozessüberwachung Die Kombinierte Vakuum- und Kühltech- nik als Bestandteil der Komplettlösung sorgt für eine gute Rohrgeometrie und eine exzellente Kühlleistung. Die einzig- artige PEXLINK inline Vernetzungsgrad- messung mit einer Messgenauigkeit von ± 2 % gibt einen sofortigen Indikator der Rohrqualität. Im Vergleich hierzu steht die klassische und aufwändige nassche- mische Methode die erst nach circa 12 Stunden die Ergebnisse liefert. Das inline Prüfverfahren bietet somit sofort Aussa- gen über den Vernetzungsgrad des Roh- res und ob der Mindestvernetzungsgrad nach DIN 16892 für PEXa-Kunststoffroh- re von 70 Prozent eingehalten wird. Beste Performance An der Co-Extrusions-Insel werden zu- sätzliche Funktionsschichten aufgetra- gen, hierzu zählen eine Sauerstoffsperr- schicht (EVOH), eine äußere Schutz- schicht (Polyethylen) sowie verbindende Haftvermittlerschichten. Dieses sorgt da- für, dass die Rohre später sauerstoff- dicht, korrosions- und inkrustationsfrei sind. Optional kann ein Preheater vor der Co-Extrusions-Insel in die Linie integriert werden, dieser wärmt das Rohr mit Infra- rottechnologie vor und trocknet das Ma- terial. Die prozessoptimierte gravimetri- sche Dosierung erfolgt durch SAVEO- MAT Monowaagen oder Dosierstationen und die SAVEOMAT SATELLITE Förder- technik aus dem Hause iNOEX. Eine wei- tere Besonderheit stellt die revolutionäre Steuerung dar. Hier werden für die ein- zelnen Coextrusionsschichten nicht mehr die Extruderdrehzahl oder Massedurch- sätze eingegeben, sondern direkt die vom Rohrhersteller gewünschten Schichtdicken der einzelnen Schichten gemäß Werksnorm. Gemäß dem Soll- wert wird die Ausstoßleistung der Co-Ex- truder in Abhängigkeit der Linienge- schwindigkeit angepasst. Das heißt, die Steuerung errechnet und regelt selbst- ständig die für die aktuelle Linienge- schwindigkeit notwendigen Maschinen- parameter und passt diese entsprechend für alle Systeme an. Dies erfolgt vollauto- matisch bei Linienleistungen bis zu

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