Extrusion 2-2020
Erwartungen der Kunststoffindustrie im 1. Halbjahr 2020 im Vergleich zu den Erwartungen im 2. Halbjahr 2019 22 Branche Intern Extrusion 2/2020 ➠ KI Group, www.kiweb.de ginn 2020 bei 78,3 Punkten, dem tiefs- ten Stand seit dem Krisenjahr 2009. Nach wie vor ist die Automobilkrise ein maßgeblicher Treiber für die schlechte Entwicklung. Doch auch das Image-Pro- blem des Werkstoffs „Kunststoff“ ist deutlich spürbar und scheint noch an Be- deutung zu gewinnen. 20 Prozent der Unternehmen berichten über negative Auswirkungen des „Kunststoff-Bash- ings“ auf ihre Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr 2019. Und für das kommende erste Halbjahr 2020 rechnen bereits 40 Prozent mit negativen Effek- ten auf ihre Geschäfte. Immer größere Sorgen bereiten der Branche daneben die Absatzmengen und Energiekosten, während Problemfel- der der Vergangenheit wie Personalsu- n Die Geschäfte der Kunststoffbranche entwickelten sich auch im zweiten Halb- jahr 2019 negativ und verfehlten die be- reits geringen Erwartungen aus der Jah- resmitte. Trotz aller Herausforderungen, denen sich die Branche ausgesetzt sieht, überwiegt für das Jahr 2020 vorsichtiger Optimismus. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Umfrage zur Kunststoffkonjunktur des Branchendienstes „KI – Kunststoff Infor- mation“ vom Januar 2020. Seit 2001 be- fragt KI im halbjährlichen Rhythmus Füh- rungskräfte der Kunststoffindustrie unter anderem zu Geschäftsverlauf und -er- wartung, Investitionen und Beschäfti- gung und liefert so das nach eigenen Angaben wohl aussagefähigste Stim- mungsbild der Kunststoffindustrie. Die vorliegenden Ergebnisse basieren auf den Angaben von 560 teilnehmenden Unternehmen. Für das zweite Halbjahr 2019 berichte- ten 51 Prozent der Unternehmen eine gegenüber dem ersten Halbjahr ver- schlechterte Geschäftsentwicklung. Die- se war noch im Juli von nur 35 Prozent der Befragten erwartet worden. Bessere Geschäfte im zweiten Halbjahr verzeich- neten lediglich 16 Prozent. Der aus den Befragungsergebnissen resultierende KI- Entwicklungsindex notiert zum Jahresbe- Kunststoffkonjunktur che und Materialkosten etwas in den Hintergrund treten. Die Erwartungen für 2020 sind vorsichtig optimistisch. 26 Prozent der Befragten erwarten eine positive Geschäftsent- wicklung, 22 Prozent eine schlechtere. Der KI-Erwartungsindex zeigt mit 89,5 Punkten erstmals seit zwei Jahren wieder nach oben. Während im zweiten Halb- jahr 2019 mehr Unternehmen den Perso- nalbestand verringerten als aufbauten, erwartet die Branche für das Jahr 2020 einen leichten Anstieg der Beschäfti- gung. Dagegen planen 31 Prozent der Unternehmen geringere Investitionen als in 2019, während 24 Prozent mehr in- vestieren wollen als im Vorjahr. ➠ BASF www.basf.com stoff Adiponitril (ADN) ist BASF nun ent- lang der gesamten Polyamid-6.6-Wert- schöpfungskette vertreten und verbes- sert ihre Lieferzuverlässigkeit. Das Ge- schäft wird in die BASF-Unternehmens- bereiche Performance Materials und Mo- nomers integriert. Die Transaktion zwischen Solvay und BASF umfasst acht Produktionsstätten in Deutschland, Frankreich, China, Indien, Südkorea, Brasilien und Mexiko sowie Forschungs- und Entwicklungszentren und technische Beratungszentren in n BASF hat den Erwerb des Polyamidge- schäfts (PA 6.6) von Solvay am 31. Janu- ar 2020 abgeschlossen. Die Transaktion erweitert die Polyamid-Kompetenzen von BASF durch innovative und bekannte Produkte wie Technyl ® . BASF kann ihre Kunden dadurch mit noch besseren technischen Kunststofflösungen unter- stützen. Die Transaktion verbessert zu- dem den Zugang des Unternehmens zu Wachstumsmärkten in Asien sowie Nord- und Südamerika. Durch die Rück- wärtsintegration bei dem wichtigen Roh- Polyamidgeschäft erworben Asien, Nord- und Südamerika. Darüber hinaus umfasst sie Beteiligungen an zwei Joint Ventures (JV) in Frankreich: Den 50 %-Anteil von Solvay an dem Butachi- mie-JV mit Invista zur Produktion von ADN und Hexamethylendiamin (HMD) sowie eine Beteiligung von 51 % an dem neu gegründeten Alsachimie-JV zwi- schen BASF und DOMO Chemicals zur Produktion von Adipinsäure.
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