Extrusion 2-2025

Die Schmelzindexprüfung spielt eine entscheidende Rolle in der Polymerindustrie. Indem sie relevante Daten über die Fließeigenschaften von Polymermaterialien liefert, hilft sie Herstellern, die Produktqualität aufrecht- zuerhalten, internationale Normen zu erfüllen und die Produktionseffizienz zu steigern. Dieser Artikel erörtert die wichtigsten Grundsätze der Schmelzin- dexprüfung, die verwendeten Methoden und zeigt, wie Innovationen dazu beitragen, die Zuverlässigkeit und Effizienz von Schmelzindex- Prüflaboren zu verbessern. Extrusion 2/2025 37 Prüftechnik Schmelzindexprüfung – Verbesserung der Zuverlässigkeit und Steigerung der Effizienz D ie Schmelzindexprüfung ist eine Methode zur Cha- rakterisierung der Fließeigenschaften thermoplas- tischer Polymere. Sie misst insbesondere, wie ein Polymer unter bestimmten Temperatur- und Druckbedin- gungen fließt, und liefert Herstellern wichtige Daten wie etwa die Schmelze-Massefließrate (MFR) und die Schmelze- Volumenfließrate (MVR). Diese Messgrößen sind für die Qualitätskontrolle in der Polymerproduktion sehr relevant, da sie Aufschluss darüber geben, wie sich das Polymer bei nachfolgenden Verarbeitungsschritten wie Spritzguss oder Extrusion verhält. Polymere haben, wie andere Materialien auch, spezifi- sche physikalische Eigenschaften, die durch ihre Moleku- larstruktur beeinflusst werden. Die Schmelze-Masse- fließrate wird als Maßstab für die Konsistenz innerhalb einer Materialcharge verwendet und kann auch auf mögli- che Probleme bei weiteren Verarbeitungsschritten hinwei- sen. Qualitätskontrollteams verwenden MFR und MVR, um sicherzustellen, dass sich das Polymer in der Produktions- umgebung wie erwartet verhält, um Abfall zu reduzieren und eine einheitliche Qualität zu gewährleisten. Die wichtigsten Methoden der Schmelze- Massefließrate Die Prüfung der Schmelze-Massefließrate wird anhand verschiedener Methoden durchgeführt, wobei die Stan- dards von ISO 1133 und ASTM D1238 definiert sind. Die vier wichtigsten Methoden werden als Methode A, B, C und D bezeichnet, die sich jeweils für unterschiedliche Zwecke und Bedingungen eignen. Methode A : Diese Methode misst die MFR in Gramm pro 10 Minuten. Dabei wird das Polymermaterial manuell er- hitzt und mit einem bestimmten Gewicht durch eine Düse gepresst. Der Prozess umfasst mehrere manuelle Schritte, darunter das Spülen des Materials, das Schneiden der Ex- trudate und die Reinigung der Apparatur zwischen den Prüfungen. Diese Methode ist zwar einfach, aber zeitauf- wendig und fehleranfällig. Die Mflow-Reihe bietet höchste Modularität in der Ausstattung (Bilder: ZwickRoell)

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