Extrusion 3-2020

18 Branche Intern Extrusion 3/2020 zugeschnittene Lösungen im Portfolio haben.“ Lichtblick russischer Verpackungssek- tor : Nach einem sehr deutlichen Wachs- tum beim Export deutscher Kunststoff- und Gummimaschinen nach Russland in 2017 und 2018, berichtet der Fachver- band Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA von einem starken Exportrück- gang in 2019. Damit reiht sich der russi- sche Markt in die große Reihe der Länder ein, die im vergangenen Jahr weniger deutsche Maschinen abnahmen. Thors- ten Kühmann, Geschäftsführer des Fach- verbandes: „Ein Lichtblick bleibt aber weiterhin der russische Verpackungssek- tor. Auf Grund des Embargos für westli- che Lebensmittel wurde die Eigenproduk- tion deutlich gesteigert. Zur Haltbarma- chung dieser regionalen Lebensmittel müssen auch Verpackungen vermehrt in Russland produziert werden. Darüber hinaus wird Recycling und Circular Eco- nomy ein immer größeres Thema in Russ- land. Bereits auf der K 2019 haben die deutschen Unternehmen gezeigt, dass sie hier sehr gut aufgestellt sind und mit ihren Technologien punkten können.“ So überrascht es nicht, dass das neue Segment „Recycling Solutions“ mit 50 hochspezialisierten Unternehmen auf der interplastica 2020 großen Anklang fand. Im Bereich Recycling war auf Aus- stellerseite Österreich besonders stark vertreten. In den begleitenden Diskussi- Positives Ergebnis und gute Stimmung n Schon zur letzten Ausgabe des Messe- duos aus interplastica, International Trade Fair for Plastics and Rubber und upakov- ka – Processing & Packaging im vergan- genen Jahr zeichnete sich ab, dass die Talsohle im russischen Markt durchschrit- ten ist – zumindest für die Kunststoff- und Kautschukbranche sowie die Verpak- kungsbranche und die verwandte Pro- zessindustrie. Beide Fachmessen, die En- de Januar in Moskau stattfanden, konn- ten diese Stabilisierung untermauern. Ins- gesamt 937 Aussteller aus 40 Ländern zogen rund 24.950 Besucher vornehm- lich aus Russland und den Anrainerstaa- ten an. Die Stimmung in den Hallen war gut. Die Aussteller lobten insbesondere die hohe Qualität der Kontakte. Werner Matthias Dornscheidt, Vorsitzen- der der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, zeigt sich zufrieden mit dem Verlauf der interplastica 2020: „Russland ist nach wie vor ein bedeutender Markt, der zwar durch schwierige Zeiten geht, in dem sich aber dennoch viel bewegt. Das Interesse an hochwertigen und inno- vativen Maschinen, Systemen und Mate- rialien ist nach wie vor groß, die Unter- nehmen wollen investieren und bemü- hen sich, geplante Projekte auch zu reali- sieren. Insbesondere in Sachen Verpak- kung, Recycling und Abfallvermeidung tut sich gerade einiges in Russland“, und er unterstreicht: „Messen kommt gerade jetzt eine wichtige Funktion zu als Infor- mationsplattformen, Networking-Treff- punkte und Wirtschaftsmotoren. Die Aussteller der interplastica haben mit ih- rer Teilnahme bewiesen, dass sie auf nachhaltige Beziehungspflege setzen und speziell auf den russischen Markt interplastica und upakovka 2020 onsrunden fanden Beiträge zur Abfall- wirtschaft in Russland und Ausstellervor- träge zum Thema Kreislaufwirtschaft ho- hen Zuspruch. Dazu Harry Reichert, Re- ferent im Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA: „Die nächsten Jahre werden zeigen, ob auf die zahlreichen Absichtserklärungen auch Investitionen in Sammlung und Re- cycling folgen, so dass sich auch in Russ- land auf breiter Front erfolgreiche Ge- schäftsmodelle zu diesen Themen eta- blieren können.“ Innovative Technologien für alle Bereiche der Kunststoffverarbeitung wurden nicht nur an den Ständen der 680 interplasti- ca-Aussteller präsentiert, sondern auch bei den Vorträgen und Diskussionen in der Polymer Plaza in Halle 1 sowie im Rahmen der Sonderschau 3D fab+print Russia. Russische und internationale Ex- perten thematisierten in technischen Re- feraten und Demonstrationen Entwick- lungen und Möglichkeiten der additiven Fertigung. Der italienische Branchenverband AMA- PLAST untermauert die hohe Fachkom- petenz der Besucher. Mehr als 60 italieni- sche Aussteller nahmen an der interplas- tica 2020 teil, davon etwa 40 im Rahmen des vom Verband organisierten Pavillons. Stefania Arioli, Marketing Managerin bei Amaplast: „Die Qualität unserer Kontakte war gut und die technischen Anfragen oft sehr

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