Extrusion 3-2020
Vorteile der optischen Separierung und Entmetallisierung Mit dem beschriebenen System können Hersteller und Verar- beiter von Kunststoffgranulat die produzierte beziehungsweise gekaufte Ware einer 100 % Prüfung unterziehen und optische Defekte sowie Metalleinschlüsse separieren. Die daraus resul- tierenden Vorteile führen zu einer Reduzierung von: • Produktionsausschüssen • Maschinenstillstandszeiten • Reparaturen und Nachbearbeitungen von Maschine und Werkzeug • Elektrischen Durchschlägen (bei Kabeln) • Ersatzbeschaffungen, Zusatzfrachten, Energiekosten, Rüstzeiten • Erneuten Verarbeitungen von Ersatzmaterial • Zusätzlichen Personalkosten durch Nacharbeiten • Recycling- und Entsorgungskosten • Imageschäden und Kundenunzufriedenheit Folglich bleibt die Lieferfähigkeit nicht nur erhalten, sondern sie wird weiter verbessert, da unkalkulierbare Risiken durch metal- lische Kontaminationen oder nicht mehr aufschmelzende Poly- merverbrennungen ausgeschlossen werden. Gerade bei sicher- heitsrelevanten Erzeugnissen im Bereich der Medizin, Raum- fahrt und des Automobils ist dies ein wichtiger Aspekt, um ei- nem Produktversagen vorzubeugen. Für den E+E-Bereich lässt sich darüber hinaus festhalten, dass mit der Reduzierung von Black Specks auch eine Reduzierung von Kurzschlüssen einher- geht. Black Specks sind somit nicht nur für visuelle Defekte, sondern häufig auch für funktionelle Defekte verantwortlich. Fazit Nur wenn fehlerfreie Rohstoffe verarbeitet werden, können in nachgeschalteten Prozessen übliche Folgefehler reduziert be- ziehungsweise vermieden werden. Die höchstmögliche Rein- heit von Kunststoffgranulaten ist folglich für Compoundeure und Verarbeiter gleichermaßen von zentraler Bedeutung. Denn sie ist die Voraussetzung dafür, dass Verschwendung vermieden und natürliche und wirtschaftliche Ressourcen sowie die Um- welt geschont werden bei einer gleichzeitigen erheblichen Qualitätsverbesserung für die Verarbeiter und letztlich die End- verbraucher. Vor diesem Hintergrund und durch die kontinuierlich wachsen- den Qualitätsanforderungen der Kunststoffverarbeiter wird der Bedarf an online Inspektions- und Sortiersystemen weiter stei- gen. Neue Werkzeugtechnologien sowie immer kleiner wer- dende Querschnitte im Heißkanal- und Verteilersystem stellen höhere Kriterien an den zu verarbeitenden Rohstoff. Diese An- forderungen werden nur durch zukunftsgerichtete Technolo- gien wie das von SIKORA entwickelte System erfüllt, das mithil- fe von optischen Kameras und Röntgentechnologie Black Specks, Farbabweichungen und metallische Verunreinigungen ab 50 µm online detektiert, automatisch aussortiert und so eine bislang unerreichte Qualität gewährleistet. Autoren Hilger Groß , Business Development & Sales Manager, und Rebecca Zachau , Corporate Communications SIKORA AG 50 Messtechnik Extrusion 3/2020 SIKORA AG Bruchweide 2, 28307 Bremen, Deutschland www.sikora.net
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