Extrusion 3-2020

61 Extrusion 3/2020 ➠ Reifenhäuser Reicofil GmbH & Co. KG schutzvlies@reifenhauser.com www.reicofil.com stoff-Produktion trotz großer Bemühun- gen keine Abnehmer in Deutschland und Europa gefunden werden konnten. Mitt- lerweile übersteigt die Nachfrage nach dem Material die Produktionsmenge aus dem Technikum um ein Vielfaches. Dr. Bernd Kunze, Geschäftsführer der Rei- fenhäuser Reicofil, erklärt die Entwick- lung so: „Innerhalb der letzten Wochen haben sich viele Initiativen gegründet, die Masken in Handarbeit nähen. So sind innerhalb kürzester Zeit zumindest kleine Produktionskapazitäten in Deutschland entstanden, die nun beliefert werden wollen. Wir haben aus den vielen Anfra- gen sehr bewusst die Initiativen ausge- wählt, die effizient arbeiten und Masken schnell und zuverlässig zuerst dort hin liefern, wo sie am dringendsten benötigt werden.“ Für Reifenhäuser bleibt die Abgabe an manuelle Fertiger dennoch nur ein Teiler- folg. So überwältigend das große Enga- gement auch sei – die so produzierten Mengen seien angesichts des Gesamtbe- darfs für medizinische Schutzkleidung nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wenn auch die Bevölkerung flächende- ckend mit Masken versorgt werden soll, stiege der Bedarf in die Milliarden. Zur ei- gentlichen Lösung des Problems brau- che es deshalb in Deutschland und Europa eigene indus- trielle Produktions- standorte mit ge- schlossenen europäi- schen Lieferketten sowie ein entschlos- senes Handeln der Politik. Ziel müsse es sein, Europa jetzt und auch langfristig selbstständig und wettbewerbsfähig mit Schutzmaterial zu versorgen. Um den Prozess auch in Deutschland zu beschleunigen, hat die Politik ein Pro- gramm aufgesetzt, mit dem die Investi- tionen der Industrie durch Abnahme- und Preiszusagen abgesichert werden sollen. Diese Zusage soll zunächst bis En- de 2021 gelten. Reifenhäuser bewertet die Maßnahme als wichtig und richtig, sieht allerdings auch noch Bedarf zur Feinjustierung. Bernd Reifenhäuser, CEO der Reifenhäu- ser Gruppe, sagt: „Die Laufzeit des Pro- gramms sollte aus unserer Sicht verlän- gert werden. Bis Ende 2021 werden sich hochwertige Maschinen nicht amortisiert haben, die wir zur Sicherstellung der Qualität und zur langfristigen internatio- nalen Wettbewerbsfähigkeit benötigen. Hilfreich wäre zudem eine ergänzende Aussage zum Gesamtjahresbedarf für Schutzkleidung, ähnlich wie Macron sie für Frankreich bereits getätigt hat. Wir sollten mögliche Synergien in Europa un- bedingt nutzen. Alle Kerntechnologien und das Know-how zur gemeinsamen Lösung des Problems sind in Europa vor- handen.“ Adsorptionsmittel, wie Aktivkohle, können ihre volle Wirkung in chemischen und medizinischen Prozessen sowie der Luft- und Klimatechnik nur dann entfalten, wenn sie optimal getrocknet sind. Aber genau das ist die Schwierigkeit. Da es sich schwamm- ähnliche, offenporige Produkte handelt, nehmen diese nicht nur an ihrer Oberfläche, sondern auch im Innenraum Feuchtigkeit auf. Für ihre Trocknung ist das IRD der KREYENBORG GmbH & Co. KG aus Senden ideal geeignet. Dank der kontinuierlichen Umwälzung und dem speziellen Wirkprinzip der Infrarot-Strah- lung wird sowohl der Außen- als auch den Innenbereich der ein- zelnen Granulatkörner erreicht. Binnen einer knappen Stunde lässt sich Aktivkohle mit einer Eingangsfeuchte von 40 bis 60 Prozent auf eine Endfeuchte von unter 15 Prozent bringen. Die Kosten für die vollautomatische Anlage inklusive Materialauf- nahme und Entleerung amortisieren sich innerhalb eines Jahres allein durch die Energieersparnis, die sich im Vergleich zu her- kömmlichen Verfahren erzielen lässt. ➠ KREYENBORG GmbH & Co. KG www.kreyenborg.com Extrem feuchte Materialien effizient trocknen

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