Extrusion 3-2022

18 Branche Intern Extrusion 3/2022 ➠ SKZ – Das Kunststoffzentrum www.skz.de/bildung/kunststoff-materialex- perte?utm_source=versch&utm_medium=PM &utm_campaign=PM_Materialexperte94&utm _id=PM_Materialexperte94&utm_term=PM_ Materialexperte94 und konnten beide bereits Wissen aus den Modulen in den täglichen Aufgaben anwenden“, so die beiden frisch gebak- kenen SKZ-zertifizierten Kunststoff-Mate- rialexperten. Mehr Informationen: n Der Werkstoff Kunststoff ist überaus vielseitig – das erfordert breite Kenntnisse der unterschiedlichen Kunststofftypen, deren erreichbaren Eigenschaften und möglichen Modifikationen. Ein neuer mo- dularer Abschluss des Kunststoff-Zen- trums SKZ „ Kunststoff-Materialexperte “ trägt dieser Anforderung Rechnung. Der neue Abschluss stößt auf hohe Resonanz seitens der Industrie – so konnten kürzlich die ersten Urkunden überreicht werden. Kaum eine Materialgruppe ist so flexibel wie die der Kunststoffe. Vielseitig einsetz- und anpassbar kommen sie in verschie- densten Anwendungen zum Einsatz. Von der Zahnbürste beim morgendlichen Zäh- neputzen, über den Laufschuh auf der Joggingrunde bis hin zum Flugzeug: Überall sind unterschiedlichste Kunst- stoffmaterialien im Einsatz, um die nach- haltige, optimale Performance für die jeweilige Anwendung sicherzustellen. Dies stellt die Verarbeiter vor große Her- ausforderungen. Die Mitarbeiter, vor allem in der Entwicklung, benötigen um- fangreiche Kenntnisse über die verschie- denen Kunststofftypen, ihre rheologi- schen, physikalischen bzw. mechanischen Eigenschaften sowie Modifikationsmög- lichkeiten. Vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen fehlt es hier oft an entsprechendem Fachpersonal. Um diesen Ansprüchen gerecht zu wer- den und neue Experten für Kunststoff- materialien auszubilden, hat das SKZ den Abschluss „ Kunststoff-Materialexperte “ ins Leben gerufen. „Wir bieten mit dem Abschluss eine sehr umfangreiche und in- tensive Qualifizierung zu Kunststoffmate- rialien und haben da wohl einen Nerv getroffen. Viele unserer Kunden haben eine entsprechende Qualifikation ange- fragt und so freut es uns umso mehr, dass wir von Beginn an eine hohe Nachfrage haben“, erklärt Andreas Büttner, Grup- penleiter Bildung Materialien, Compoun- dieren und Extrudieren. Inzwischen konnten die ersten beiden Absolventen – Hartmut Kötting von der WAVIN GmbH und Benjamin Falge von der EJOT Baubefestigungen GmbH – ihre Zertifikate nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung entgegen nehmen: „Wir schätzen vor allem den modularen Aufbau des Abschlusses, der eine Verein- barkeit mit dem Berufsalltag ermöglicht Neuer Abschluss „ Kunststoff-Materialexperte ” Hartmut Kötting (Wavin GmbH, links) und Benjamin Falge (EJOT Baubefestigungen GmbH, rechts) freuen sich mit Andreas Büttner (Gruppenleiter Bildung Materialien, Compoundieren, Extrudieren am SKZ) über die bestandene Abschlussprüfung zum Kunststoff-Materialexperten (Foto: SKZ) Westfalen Heimat für die gesamte Kette ist. Ausfälle in der Branche hätten schwere ökonomische und soziale Konsequenzen. „Kunststoffe sind in vielen Bereichen von essentieller Bedeutung“, so Brinitzer: Von Medizinprodukten über den Automobil- bau bis zu Windrädern funktioniere nichts ohne Kunststoff. Vor diesem Hin- tergrund appelliert kunststoffland NRW an die Verantwortlichen, mögliche Schritte sehr genau abzuwägen. Eine Ver- sorgung insbesondere der chemischen In- dustrie müsse auf jeden Fall sichergestellt werden. Unbestritten sei, dass Alternativen zu rus- sischem Gas gefunden werden müssen, wo immer dies möglich ist. Dies könne in einigen Bereichen durch die Versorgung über andere Lieferanten und dabei auch n Vor dem Hintergrund der aktuellen Dis- kussion über die künftige Lieferung von Erdgas aus Russland weist kunststoffland NRW eindringlich auf die Konsequenzen möglicher Engpässe für die Branche hin. „Die gesamte Wertschöpfungskette, die aus vielen mittelständischen Verarbeitern, Maschinenbauern und Dienstleistern sowie am Ende Recyclern besteht – hängt unmittelbar oder mittelbar am Gas“, so Geschäftsführer Ron Brinitzer. Dies ist in den für die gesamte Wertschöpfungs- kette existenziell notwendigen Erzeugnis- sen der chemischen Industrie begründet, die ganz am Anfang des Prozesses ste- hen. „Wenn die Versorgungssituation dazu führen würde, dass hier Anlagen stillstehen, hätte das Konsequenzen für alle, die in der Prozesskette folgen.“ Er wies daraufhin, dass gerade Nordrhein- Wertschöpfungskette der Kunststoffindustrie durch gestörte Gasversorgung gefärdet

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