Extrusion 3-2022

22 Branche Intern Extrusion 3/2022 ➠ EREMA Engineering Recycling Maschinen und Anlagen GmbH www.erema.com Von links: Markus Huber-Lindinger, Managing Director EREMA GmbH; OÖ Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner; Manfred Hackl, CEO EREMA Group GmbH, und Bgm. Christian Partoll (Copyright: Land OÖ/Kauder) duzieren“, erklärt Markus Huber- Lindinger, Managing Director EREMA Re- cycling Maschinen und Anlagen GesmbH. Während einige Kunststoffkreisläufe wie beispielsweise jener für PET-Flaschen be- reits geschlossen werden konnten, ist bei vielen anderen in Zusammenarbeit mit allen Akteuren der Wertschöpfungskette noch einiges an Forschungs- und Ent- wicklungsarbeit nötig, um aus Kunststoff- abfällen Regranulat zu produzieren, das für die Produktion neuer Endprodukte den allerhöchsten Ansprüchen entspricht. Dafür wird im neuen R&D Zentrum mehr Platz zur Verfügung stehen. R&D ist bei EREMA dezentral organisiert. In den vergangenen Jahren wurden jähr- lich circa fünf Prozent des erwirtschafte- ten Umsatzes dafür aufgewendet. Mitarbeiter*innen aus unterschiedlichen Bereichen befassen sich mit verfahrens- technischen Fragestellungen, mit Innova- tionen im Maschinenbau und in der Au- tomatisierungstechnik und mit speziellen Technologien im Hinblick auf eine weitere Qualitätssteigerung des Regranulats. Im Fokus stehen auch neue Recyclingtech- nologien für jene Kunststoffabfälle für die es derzeit noch keine zufriedenstellende Lösung im Sinne der Kreislaufwirtschaft gibt. Entscheidend ist dabei, auch das Po- tenzial der Digitalisierung voll auszu- schöpfen. Durch die Erhebung und Analyse von Maschinendaten können nicht nur Recyclingprozesse und Produkt- qualität weiter verbessert, sondern auch das digitale Dienstleistungsangebot für die Kunden weiterentwickelt werden. Sol- che Angebote sind beispielsweise kun- denindividuelle Infotools mit Anlagen- und Prozessdaten, vorausschauende War- tung oder Online Support und Inbetrieb- nahmen via Fernzugriff. Für Materialtests, die für die Forschungs- und Entwicklungsarbeit nötig sind, wird nach der Fertigstellung des neuen R&D Zentrums ein erweiterter Maschinenpark zur Verfügung stehen, mit dem sich der gesamte Recyclingprozess darstellen lässt, inklusive vor- und nachgelagerter Pro- zesse wie Zerkleinerung und Weiterverar- beitung des Regranulats. Begleitet werden die Materialtests durch Detail- analysen im professionell ausgestatteten Kunststoffanalyselabor, das ebenfalls in die neuen Räumlichkeiten übersiedelt und teilweise neu mit modernstem Equip- ment ausgestattet wird. Landesrat Markus Achleitner anlässlich der Präsentation des Fahrplans „Road- map Sustainable Plastic Solutions“. Erarbeitet wurde die Roadmap von der oö. Standortagentur Business Upper Aus- tria gemeinsam mit dem AIT – Austrian Institute of Technology und mit Unter- stützung des BMK– Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobi- lität, Innovation und Technologie. „Alle Beteiligten in der Kunststoffwirt- schaft müssen zusammenarbeiten, um zu einem nachhaltigen, kreislauffähigen Ein- satz von Kunststoff in der Verpackung zu kommen. Aktuell umfasst der Fahrplan n Oberösterreich soll 2030 als Modellre- gion für Kunststoff-Kreislaufwirtschaft wahrgenommen werden. Den Weg dort- hin haben rund 80 Expertinnen und Ex- perten aus Unternehmen und For- schungseinrichtungen erarbeitet und mit einer Vision ausgestattet: Bis 2030 soll der Inhalt des gelben Sacks zu 100 Pro- zent kreislauffähig werden. „Oberösterreich bildet mit seinen innova- tiven Unternehmen und Forschungszen- tren die geballte Kunststoffkompetenz ab. Wo wenn nicht hier können wir den Beweis für nachhaltige Lösungen antre- ten“, sagt Wirtschafts- und Forschungs- Oberösterreich beschleunigt Weg zur nachhaltigen Kunststoffregion bis 2030 drei große Themenfelder, in denen künftig an konkreten Lösungen gearbeitet wird. Verknüpft wird die Roadmap auch mit der oberösterreichi- schen Wirtschafts- und Forschungsstrate- gie #upperVISION2030“, erläutert Lan- desrat Markus Achleitner. Die drei Themenfelder: 1. Design4Circularity, also das konse- quente Ausrichten des Ausgangsproduk- tes auf seine Kreislauffähigkeit. 2. Sammlung, Sortierung und Recycling. 3. Materialien, Technologien, Forschung & Entwicklung. Da sich nicht alle Probleme technologisch

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