Extrusion 3-2022
51 Extrusion 3/2022 ➠ PROMIX Solutions AG www.promix-solutions.com Das geschäumte Kabelschutzrohr verbraucht 15 bis 26 Prozent weniger Rohmaterial im Vergleich zu herkömmlichen Produkten. Das spart Kosten und trägt zu mehr Nachhaltigkeit bei sion bilden diese Gase einen feinporigen Schaum, der zur Gewichtsreduzierung und somit zu einer Einsparung von Kunst- stoff führt. In einem gemeinschaftlichen Projekt der Hans Weber Maschinenfabrik und der Promix Solutions wurde nun die Mach- barkeit, die Praxistauglichkeit und das Einsparungspotential ermittelt. Hierfür stellte Weber einen Nutbuchsenextruder Typ NE7.40 für die geschäumte Mittel- schicht und einen Nutbuchsenextruder Typ NE5.40 für die Innen- und die Aus- senschicht zur Verfügung. Als Werkzeug kam ein Weber 3-Schicht Rohrkopf PKM250 zum Einsatz. Zusätzlich wurden die im Technikum von Hans Weber vor- handene Nachfolgeeinrichtungen – Kühl- strecke, Abzug und Säge – genutzt. Die Promix Solutions stellte eine N400 Gas- dosierstation mit angepasstem Injektor zur präzisen Dosierung des Stickstoffs und einen P1 180 Schmelzekühler zur Homogenisierung und Temperaturabsen- kung der Schmelze zur Verfügung. In den ersten Versuchen wurde das HDPE HE3490 LS der Borealis für ein DN110 x 6,3 Kabelschutzrohr verwendet und mit Stickstoff geschäumt. Nach der Produktion eines ungeschäum- ten Referenzmusters wurde die dosierte Gasmenge schrittweise erhöht und so eine Gewichtsreduzierung von bis zu 26 Prozent bei Neuware und circa 15 Prozent bei Rezyklat, bezogen auf das gesamte Rohr, erzielt. Das so produzierte Rohr wurde im Anschluss gemäß DIN 16876 und GA KSR 2010 (Schweiz) geprüft und konnte alle Anforderungen erfüllen. Ein besonderes Augenmerk wurde hierbei auf die Ringsteifigkeit und die Fallprüfung nach DIN EN 744 gelegt. Aufgrund dieser positiven Resultate wurde der Versuch mit einer geschäumten Innenschicht aus re- cyceltem HDPE wiederholt. Hierbei zeigte sich ebenfalls eine gute Machbarkeit mit einem stabilen Prozess. Angesicht der aktuellen Versorgungslage bei den Polymeren und den immer weiter steigenden Materialpreisen ist das mikro- zelulläre Schäumen von Kunststoffrohren eine perfekte Möglichkeit Material einzu- sparen und den CO 2 Footprint für die Rohre zu reduzieren. Im Gegensatz zum Schäumen mit exothermen, chemischen Treibmitteln werden keine SVHC (sub- stances of very high concern) gelisteten Additive verwendet und auch eine Anrei- cherung von Additiven über die Rückfüh- rung von Mahlgut wird vermieden. Diese Technologie kann auch für andere Rohrsysteme Anwendung finden. In den kommenden Monaten werden die gemeinsamen Versuche von Weber und Promix fortgesetzt, um weitere Rohrva- rianten, Durchsätze und auch andere Po- lymere mit dieser Technologie zu Schäumen. Des Weiteren arbeitet man gemeinsam an einer Lösung für physika- lisch geschäumte PVC- Extrudate. ➠ MeSys GmbH www.mesys.de tenzen im Bereich Data Intelligence. Die Softwarelösung des Unternehmens hat sich bereits bei vielen Kunden rund um den Globus bewährt und überzeugt mit Zuverlässigkeit, Flexibilität und ihrer intui- tiven Bedienung. Die optimale Steuerung und Visualisierung der gewonnenen Daten ist neben den exakten Messungen der Produkteigenschaften von größter Bedeutung. Darüber hinaus präsentierte MeSys auf der ICE 2022 mit LABscan ein Messgerät für die offline-Messung, das eine Echt- zeitbestimmung von Flächengewicht, Dicke und Dichte ermöglicht. Bei Ver- wendung des Ultraschallmessverfahrens wird hier eine Auflösung von bis zu 0,001 g/m 2 für das Flächengewicht er- reicht. Und auch die Dicke eines Materials kann mit einem konfokalen Lasermess- verfahren bis zu einer Genauigkeit von 0,5 µm bestimmt werden. "Wir sind mit dem Verlauf der Messe sehr zufrieden und sicher, dass wir viele Fachbesucher von der Qualität unserer Lösungen über- zeugen konnten", resümiert Dr. Daniel Eggerath zufrieden. MeSys, Hersteller von strahlungsfreien, nicht-radiometrischen Systemlösungen zur Dicken- und Flächengewichtsmes- sung flachbahniger Materialien, blickt auf eine erfolgreiche ICE 2022 zurück. "Wir können sagen, dass wir die Fachbesucher von unserem Portfolio überzeugt haben. Vor allem unser traversierendes System für Dünnfilmapplikationen war sehr ge- fragt", erklärt Dr. Daniel Eggerath, ope- rativer Geschäftsführer der MeSys GmbH. Die traversierenden Ultraschallsysteme lie- fern dank ihrer präzisen Technologie sowie einer ausgeklügelten Same Spot Analyse besonders genaue Ergebnisse. Somit sind Auftragsmengen in der Grö- ßenordnung kleiner 1 g/m² per Same Spot genau messbar. Neben den traversierenden Systemen prä- sentierten die Spezialisten ihre Kompe- Systemlösungen für flachbahnige Materialien
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