Extrusion 4-2018

16 Branche Intern Extrusion 4/2018 ➠ VDMA Kunststoff- und Gummimaschinen plastics.vdma.org deutschen Exporte in Höhe von 34,1 Pro- zent resultiert vor allem aus der Bele- bung des dortigen Verpackungssektors und spiegelt nicht eine flächendeckende Belebung des Marktes wider. In Summe konnten somit 114 Mio. Euro an deut- schen Kunststoff- und Gummimaschinen nach Russland exportiert werden. Ein hohes Exportwachstum lässt sich auch für den brasilianischen Markt ver- melden, wo die längste und stärkste Re- zession zu Ende gegangen ist. Hier stie- gen die Exporte um 35,4 Prozent auf nun 75 Mio. Euro. Nach dem langen Ab- schwung wird Brasilien jedoch noch Zeit benötigen, um sich zu erholen. Die In- vestitionen zum Beispiel laufen nur lang- sam an, was hauptsächlich darauf zu- rückzuführen ist, dass im Vorfeld der diesjährigen Präsidentenwahl eine hohe Unsicherheit im Markt herrscht. Ein Ende des Wachstums ist für 2018 ebenfalls noch nicht absehbar. Aufgrund der weiterhin vollen Auftragsbücher der Unternehmen geht der Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA in diesem Jahr von einem Um- satzwachstum von 3 Prozent aus. „Das soll jedoch keinesfalls darüber hinweg- täuschen, dass bereits vereinzelt dunkle Wolken am Schönwetterhimmel auftau- chen“, mahnt Thorsten Kühmann, Ge- schäftsführer des Fachverbands. „Wir befinden uns momentan in einem sehr lange anhaltenden Boom, der bereits über die übliche Länge einer solchen Phase hinausgeht. Dadurch sind die Lie- ferzeiten sowohl der Maschinenbauer als auch der Zulieferer bereits außerge- n Die deutschen Kunststoff- und Gum- mimaschinenbauer eilen von Rekord zu Rekord. So konnten sie ihren Umsatz im Jahr 2017 nochmals um 5 Prozent stei- gern. „Damit reiht sich auch das vergan- gene Jahr in die positive Entwicklung seit 2010 ein“, freut sich Ulrich Reifenhäuser, der Vorsitzende des Fachverbands Kunst- stoff- und Gummimaschinen im VDMA. „Umso mehr erfreut es natürlich, dass wir mit diesem Wachstum sogar die ur- sprüngliche recht optimistische Prognose von 4 Prozent übertreffen konnten“, er- gänzt er. Seit der Finanz- und Wirt- schaftskrise, die auch den Kunststoff- und Gummimaschinenbau nicht ver- schonte, ist dies bereits das achte Wachstumsjahr in Folge. Die jetzige Boomphase hält somit schon außerge- wöhnlich lange an. Den Spitzenplatz der wichtigsten deut- schen Absatzländer nahmen auch 2017 wieder die USA ein. Dieses Mal konnte sogar die Marke von 800 Mio. Euro an Exporten geknackt werden. Der Wert der Kunststoff- und Gummimaschinen, die aus Deutschland in die USA geliefert wurden, belief sich auf 847 Mio. Euro. Das ergibt ein Plus von 10,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der wichtigste Gesamtmarkt ist jedoch China. Neben den 717 Mio. Euro an Ex- porten (+ 14,3 Prozent gegenüber 2016) kommt noch einmal circa eine halbe Mil- liarde Euro hinzu, die von den Kunst- stoff- und Gummimaschinenbauern in China hauptsächlich für den lokalen Markt gefertigt wurden. Italien machte einen großen Sprung von Platz 6 auf Platz 4. Deutsche Kunststoff- und Gummimaschinen im Wert von 250 Mio. Euro wurden 2017 nach Italien gelie- fert, das ergibt ein Wachstumsplus von 32,1 Prozent. Hier macht sich vor allem der „Industrie 4.0 Plan“ der italienischen Regierung bemerkbar, durch den Investi- tionen in Investitionsgüter angeregt wer- den und die italienischen Verarbeiter ihre Maschinenparks vermehrt mit High-Tech Produkten „Made in Germany“ erneuern. Nachdem die Lieferungen von Kunst- stoff- und Gummimaschinen nach Russ- land lange Zeit schrumpften, entwickel- ten sie sich im vergangenen Jahr wieder positiv. Die hohe Wachstumsrate der Nächstes Rekordjahr für den deutschen Kunststoff- und Gummimaschinenbau wöhnlich lang. Darüber hinaus haben die Unternehmen derzeit immense Pro- bleme, geeignete Fachkräfte zu finden“, so Kühmann weiter. ➠ Masterflex Group www.MasterflexGroup.com n Masterflex hat das AEO-Zertifizie- rungsverfahren erfolgreich durchlaufen und damit den Status des „Zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten“ („Authorized Economic Operator – AEO“) erreicht. Ausgestellt wurde das AEO-Zertifikat "Zollrechtliche Vereinfachungen" (AEO C) durch das Hauptzollamt Dortmund. Ziel des Zertifikats ist die Absicherung der durchgängigen internationalen Lie- ferkette („supply chain“) vom Hersteller einer Ware bis zum Endverbraucher. Ein Unternehmen, das den Status AEO be- sitzt, gilt als besonders zuverlässig und vertrauenswürdig und kann dafür beson- dere Vergünstigungen im Rahmen der Zollabfertigung in Anspruch nehmen. Bei dem Zertifikat handelt es sich um ein wichtiges Element des EU-Sicherheits- konzepts. Der Status des „Zugelassenen Wirtschaftsbeteiligten“ ist in allen Mit- gliedstaaten gültig und zeitlich nicht be- fristet. Er gilt innerhalb der Masterflex Group nur für die Marke Masterflex. AEO-Zertifizierung

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