Extrusion 4-2018
schätzt die 1-Stufen-Anlage. Die Gründe bringt Hornhuber auf den Punkt: „Unsere Klientel stellt anspruchsvolle Verpackungen her, die hinsichtlich Transparenz und Dimensionsgenauigkeit hohe Qualitätsanforderungen erfüllen müssen. Meist produzie- ren die Kunden mittlere Stückzahlen und wünschen sich die Flexibilität, auf der gleichen Maschine unterschiedliche Behälter mit Volumen zwischen 10 ml und 5 l zu fertigen. Der Blowliner realisiert all diese Wünsche und trägt so bei unseren Kunden zu einer nachhaltig hohen Anlagenauslastung bei.“ Blick ins Detail Doch wie kann die Anlage den Anforderungen des Marktes ge- nügen? Das verrät ein genauer Blick auf die Konstruktion des Blowliners. Am Anfang der linear aufgebauten Maschine steht die Spritzgießeinheit. Die Plastifiziereinheit verarbeitet PET, PP und HDPE. Hier entstehen die Vorformlinge, je nach Produkt in zwischen acht bis 64 Kavitäten. Jede Maschine lässt sich mit ei- ner Einheit zur Herstellung von Multilayer-Vorformlingen aufrü- sten. So können auch Vorformlinge aus PP mit Barriereschich- ten aus EVOH oder PET mit PA hergestellt werden. Noch warm entnimmt sie ein Linearroboter mit Greifdorn und übergibt die Vorformlinge an die Streck-Blas-Einheit mit einer Zuhaltekraft von bis zu 400 kN. Die Maschine arbeitet mit ein- bis vierreihigen Blaswerkzeugen, die Vorformlinge mit Durchmessern von 10 bis 150 mm auf- Intelligente Spritz-Streck-Blasform- technologie sorgt für hohe Flexibilität, Produktivität und Qualität Honig-, Ketchup-, Spülmittelflaschen, Kosmetik- und Pillenverpackungen oder Babyfläschchen – die Produktvarianten, die auf dem Blowliner der Kiefeltochter Mould & Matic, sind genauso vielfältig wie ihr Design. Mit der Entwicklung der einstufigen Spritz-Streck-Blasformmaschine hat sich der Kunststoffspezialist einen neuen Markt erschlossen. Auf die Zukunft vorbereitet 30 Thermoformen Extrusion 4/2018 O bwohl er ein Newcomer in der Branche der Blasformtech- nik war, hat der Erfolg nicht lange auf sich warten lassen. Bernhard Hornhuber, Vertriebsmanager Blasformtechnik, hat den Blowliner mit entwickelt und ist zu Recht stolz auf sein „Baby“: „Die Kunden schätzen es sehr, dass sie die komplette Linie – vom Granulat bis zur Verpackung – aus einer Hand be- kommen.“ In der Kosmetik-, Pharma- und Lebensmittelindus- trie sind die Maschinen inzwischen im Einsatz, die Auftragsbü- cher sind gut gefüllt und in den Hallen des Österreichers ferti- gen die Techniker mit Hochdruck weitere Blowliner. In drei Baugrößen steht die Maschine zur Verfügung. Verkaufs- schlager ist der Blowliner Medium mit einem Materialdurchsatz von bis zu 130 kg PET pro Stunde. Wie auch der kleinere und größere Bruder verarbeitet er PET, PP sowie HDPE und lässt sich durch die intelligente Konzeption jederzeit auch auf Multilayer- Anwendungen aufrüsten. Vor allem der Premiumsektor, der auf hohe Qualität und Transparenz der Verpackungen Wert legt und bei dem die Stückzahlen zwischen drei und 20 Mio. liegen, Produktmuster Blowliner Bernhard Hornhuber, Area Sales Manager Blow Moulding, Mould & Matic Solutions GmbH: „Unser Ziel war es, die Kavitätenzahl und damit die Produktivität bei zusätzlich optimierter Zykluszeit zu bestehenden Anlagen zu erhöhen. Gleichzeitig wollten wir es unseren Kunden ermöglichen, die Maschine optimal auszunutzen.”
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