Extrusion 4-2018

37 Extrusion 4/2018 Prüftechnik Zyklische Belastungsprüfungen mit geringen Kräften Z wick Roell hat seine elektro-dynamischen Prüfmaschinen der Baureihe LTM mit Geräten der Leistungsklassen 1 und 2 kN erweitert und ergänzt damit das bestehende Sortiment nach unten. Ab Mitte des Jahres wird auch eine 3 kN Variante verfügbar sein. Damit bietet das Unternehmen elektrodynami- sche Prüfmaschinen von 1 bis 10 kN an. Der speziell für die Prüftechnik entwickelte elektrodynamische Antrieb verfügt über ein patentiertes Belüftungskonzept, das den thermischen Einfluss auf die Messwerte während der Prü- fung verringert. Er ist daher ideal für die Durchführung von zy- klischen Versuchen. Typische Anwendungen mit Kräften von 1 bis 3 kN sind unter anderem Prüfungen von Proben aus Kunst- stoffen und Verbundwerkstoffen. Alle Modelle stehen mit einem Kolbenhub von 60 mm zur Ver- fügung. Der große Geschwindigkeitsbereich von 1 mm/min bis 1,5 m/s ermöglicht sowohl dynamische Ermüdungsprüfungen als auch langsame statische Material- und Bauteilprüfungen. Gerade bei geringen Geschwindigkeiten bietet der von Zwick Roell patentierte elektrodynamische Antrieb eine besonders ho- he Laufruhe. Die Positioniergenauigkeit liegt bei +/-2 µm. Für Komfort und Sicherheit sorgen eine motorisch verstellbare und elektrisch überwachte Klemmung der Traverse sowie der Ein- richtbetrieb mit einer auf 10 mm/s reduzierten Geschwindig- keit. Dank der integrierten T-Nutenplatte mit Auffangrinne sind auch Versuche mit Temperiereinrichtungen oder Bädern mög- lich. Das Prüfsystem wird mit zwei Prüfsoftwareprogrammen ausgeliefert – testXpert R für dynamische und testXpert III für statische Prüfungen. Elektrodynamische Prüfmaschine LTM2 Prüfungen von Lebensmittelverpackungen Verpackungen haben nicht nur großen Einfluss auf die Qualität des Inhalts, sie sollen auch die Kaufentscheidung fördern. Um beiden Anforderungen entsprechend gerecht zu werden, hat sich ein weltweit führender Lebensmittelhersteller für eine in- novative Prüflösung von Zwick Roell entschieden. Eine der gängigsten Prüfungen im Bereich der Lebensmittelver- packungen ist der 90°-Abzugsversuch. Damit lassen sich Kleb- stoffe und Schweißeigenschaften sowie Haft- und Trennfestig- keit kontrollieren. Die Prüfungen erfolgen sowohl an formstabi- len Verpackungen, wie Joghurtbechern, als auch an instabilen Umhüllungen für Fleisch oder Obst. Zur Durchführung der Ver- suche werden sie in eine passende Negativform eingelegt und mittels Vakuum fixiert; die Öffnungslasche der Deckfolie wird in eine Schraubklemme eingespannt. Für reproduzierbare Prüfer- gebnisse muss sichergestellt sein, dass sich der Ablösepunkt im- mer in der Prüfachse befindet. Um dies zu erreichen, wird die Aufnahme des Grundkörpers über einen Schlitten nachgeführt. Eine solche Prüfvorrichtung ist in einer zwickiLine Prüfmaschine von Zwick Roell integriert. Sie kann jederzeit auch für andere Prüfungen an Verpackungsmaterialien eingesetzt werden. Die Maximalkraft beträgt 1 kN. Einrichtung, Durchführung und Auswertung erfolgt mit der intuitiven Prüfsoftware testXpert III. Die gemessenen Werte lassen sich direkt in die Labor-Daten- bank des Lebensmittelherstellers übertragen. Zwick GmbH & Co. KG August-Nagel-Str. 11, 89079 Ulm www.zwick.de Dynamische Prüfungen erfolgen unter zyklischer Belastung und werden zur Bestimmung der Dauerfestigkeit und dynamischer Materialkennwerte eingesetzt. Abzugsversuch einer Lebensmittelverpackung (Bilder: Zwick Roell)

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