Extrusion 4-2020
pischerweise gekühlt bzw. getrocknet zur Verfügung. Wird die Druckluft ent- spannt, weist diese einen ausreichend niedrigen Taupunkt auf. Je nach Güte der Druckluft kommt dieser in der Regel bei einem Wert zwischen -16 °C und -25 °C zu liegen, welcher zur Trocknung von Kunststoffen ausreicht. Dieses Prin- zip machen sich CARD Trockner zunutze. Dem jeweiligen Kunststoffgranulat an- gepasst, wird die entspannte Luft mit Hil- fe einer Heizung aufgeheizt und dem Granulat zugeführt. Dabei wird das Kunststoffgranulat erwärmt, die Feuch- tigkeit gelangt aus dem Kunststoff an dessen Oberfläche, und die trockene Luft nimmt diese Feuchtigkeit auf. Trocknergrößen bis 70 l Behältervolumen (entspricht einem Materialdurchsatz von rund 20 kg/h) eignen sich perfekt für den Einsatz auf der Verarbeitungsmaschine n Mit der Übernahme des österreichi- schen Unternehmens FarragTech am 1. April wurde die Produktpalette der WITT- MANN Trockner erweitert. Die neuen Trocknermodelle der CARD Serie können sämtliche Trocknungsanwendungen ab- decken – beginnend mit Materialdurch- sätzen von nur 0,16 kg/h bis hin zu über 1.000 kg/h. Einschränkungen dahinge- hend, ob es sich um technische Kunst- stoffe handelt oder nicht, gibt es keine. Von ABS über PA bis hin zu PET: CARD Trockner können ohne Wasserkühler ein- gesetzt werden. Die Bezeichnung CARD (Compressed Air Resin Dryer) steht für Druckluft-Granu- lattrockner. Die beim Anwender vorhan- dene Druckluft steht komprimiert und ty- Neue Trocknermodelle und bieten gerade bei geringen Durch- sätzen den Vorteil, dass keine weitere Materialförderung notwendig ist. Das getrocknete Material kann direkt verar- beitet werden, und die hier lediglich klei- nen Materialmengen, die ohne weiteren Verarbeitungsschritt zum Materialeinzug der Maschine gelangen, kühlen dabei nicht mehr ab. Die kleinsten Trocknermodelle CARD G und CARD G/FIT sind mit Behältergrößen von 1 l, 3 l und 6 l verfügbar und unter- scheiden sich hinsichtlich ihrer Steuerun- gen. Der CARD G/FIT ist mit der neuen FIT Steuerung ausgestattet, welche die Bedienung über eine Touch-Oberfläche erlaubt und über zusätzliche Funktionen zur Verbesserung der Energieeffizienz verfügt. Hinzu kommt, dass ein integrier- tes Fördergerät sehr einfach über die FIT Steuerung bedient werden kann. ➠ ZwickRoell GmbH & Co. KG www.zwickroell.com fassung der Dehnung lassen sich Temperatur- bereiche von -40 bis +100 °C abdecken, um Werkstoffe hinsichtlich ihrer Temperaturabhän- gigkeit zu charakterisie- ren. Dazu steht neben einem breiten Ge- schwindigkeitsspektrum von 0,01 bis 12 m/s eine hohe Auflösung im Kraftsignal von 100 N bis 20 kN zur Verfü- gung. Dadurch ist es möglich, neben den häufig untersuchten Thermoplasten auch Folien, kunststofftechnische Gewe- be und Gewirke, geschäumte Kunststof- fe, faserverstärkte Kunststoffe in Abhän- gigkeit von der Dehnung zu charakteri- sieren. Im nächsten Schritt ist geplant n Das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) ist das europaweit führende For- schungs- und Ausbildungsinstitut auf dem Gebiet der Kunststofftechnik. Hier werden neue Methoden und Lösungen für unterschiedlichste Anwendungen er- arbeitet. Um die Aufnahme von Materi- aldaten für Crash-Simulationen zu opti- mieren, wurde die hydraulisch betriebe- ne Hochgeschwindigkeitsprüfmaschine elektrisch und mechanisch überholt und eine neue Steuerungselektronik testCon- trol II der Firma ZwickRoell eingebaut. Nach der Modernisierung kann nun ein zeitlich getriggertes 3D-Highspeed-Ka- merasystem ARAMIS der Firma GOM die Korrelation von Dehnungswertepaaren mit den Maschinendaten bei hohen Ab- tastraten automatisieren. Der Einsatz ei- nes solchen Highspeed-Kamerasystems unterstützt die Visualisierung von Versa- gensvorgängen, da diese im Crashfall für das menschliche Auge nicht nachvoll- ziehbar sind. Dank der Systemerweiterung können Materialdaten für die Crash-Simulation auch für Werkstoffe bei crashartiger Be- anspruchung auf modernstem Wege er- mittelt werden. Neben der optischen Er- Prüfsystem modernisiert das neue System an VK-Werkstoffen unter Schubbeanspruchung zu validie- ren. Prüfung von Werkstoffen unter crashartiger Beanspruchung (Bildquelle: ZwickRoell) 60 kompakt Extrusion 4/2020
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