Extrusion 4-2020

➠ Mondi www.mondigroup.com Prozent der dortigen Produktion anderen Herstellern von OP-Masken in Europa anbieten. n Produktion von Schutzkitteln: Mondi hat mit Material und Verarbei- tungskompetenz dazu beigetragen, Kunststoffschutzkittel für Personal in lo- kalen Pflegeeinrichtungen und Altershei- men herzustellen, um die Ausbreitung der COVID-19-Pandemie einzudämmen. Die Herstellung der Kittel erfordert ne- ben der Zusammenarbeit von drei Mon- di-Werken auch eine Partnerschaft mit dem lokalen Unternehmen Borgerding, das bei der Fertigung der Kittel unter- stützend mitwirkt. Im Zuge des Verfah- rens extrudiert Mondi Halle einen Folien- schlauch aus Polyethylen mit einem Durchmesser von 750 mm, der als Hauptteil des Schlupfkittels dient. Mondi Gronau nutzt sein F&E-Zentrum, um klei- nere PE-Schläuche mit einem Durchmes- (Foto: Mondi) 65 Extrusion 4/2020 ser von 250 mm zu extrudieren, die zu den Ärmeln der Kittel verarbeitet wer- den, und Mondi Steinfeld ist mit dem Konfektionieren von Hauptteil und Är- meln beauftragt. Borgerding siegelt dann manuell die Ärmel an die Haupttei- le des größeren Schlauchs. n Sichere Verpackung: Im Verpak- kungsbereich ist Mondi entschlossen, seinen Beitrag zur Versorgung mit wich- tigen Produkten während der COVID-19- Pandemie zu leisten und hat nun eine Verpackung für das Coronavirus-Testkit (SARS-CoV-2) von QIAGEN entwickelt. QIAGEN ist ein weltweit führender An- bieter molekularer Sample-To-Insight-Lö- sungen. Das Unternehmen brachte un- längst ein syndromales Testpatronen-Kit für das QIAstat-Dx-Analyser-System auf den Markt, das SARS-CoV-2 innerhalb einer Stunde erkennen kann. Die neue QIAstat-Dx-Plattform für syn- dromale Tests wurde für den Einsatz in Krankenhäusern, Kliniken und Laboren entwickelt und besteht aus einem kom- pakten, modularen Tischgerät, in das die Mehrkammerpatronen mit Testproben zur Analyse eingesetzt werden. ➠ SML Maschinengesellschaft mbH www.sml.at beim Partnerunternehmen Kiefel Techno- logies im bayerischen Freilassing. „Unsere länderübergreifende Zusammenarbeit bei der Herstellung von dringend benötigten Schutzvisieren zeigt einmal mehr, wie schnell, flexibel und unbürokratisch Un- ternehmen auf Herausforderungen rea- gieren können – und wie wichtig verläss- liche Partnerschaften in Europa gerade in dieser Situation sind,“ erklärt dazu SML Geschäftsführer Karl Stöger. Besonders für Personen, die den ganzen Tag über der Gefahr einer Ansteckung mit Covid-19 ausgesetzt sind, sind Visie- re ein zusätzlicher, komfortabler Schutz. Produziert werden zwei Typen von Schutzvisieren – basierend auf 0,3 mm bzw. 0,15 mm dünner Folie aus PET. Eine Visier-Variante ist mit einem form- stabilen, wiederverwendbaren Kunst- stoffbügel ausgestattet, und gibt der nur 0,15 mm starken PET-Folie die richtige Struktur. Die sehr dünne Folie kann re- gelmäßig getauscht werden und eignet sich für Träger im Einzelhandel oder Dienstleister. Die andere Visier-Variante besteht zur n Seit Anfang Mai läuft in der SML-Zen- trale die industrielle Produktion von PET- Folie, dem Hauptbestandteil von Schutz- visieren aus Kunststoff. Produziert wird auf einer hochmodernen Anlage für ge- glättete Flachfolien. Die Anlage stellt pro Stunde Material für bis zu 10.000 Schutz- visiere her, die Endfertigung erfolgt bei einem Partnerunternehmen. Innerhalb kürzester Zeit wurde die wei- terhin laufende Entwicklungsarbeit auf die Produktion von kostengünstigen Vi- sieren für den persönlichen Schutz von Risikogruppen und Personen in kritischer Infrastruktur umgestellt. Zu Schutzvisie- ren fertig verarbeitet werden die Folien PET-Folie für Schutzvisiere – Weitere Initiative gestartet Gänze aus einer gestanzten, 0,3 mm starken PET-Folie und ist speziell für Ärzte oder Pflegepersonal als Einmal-Anwen- dung für häufige Wechsel konzipiert. SML ist einer der weltweit führenden Hersteller von Anlagen zur Produktion von Flachfolie aus verschiedensten Kunststoffarten. Während die 0,3 mm PET-Folie für die Einweg-Schutzmasken mehr oder weniger ein Standardprodukt ist, erfordert die Produktion der sehr dünnen, gerade einmal 0,15 mm „star- ken“ PET-Folie für die Visiere mit Bügel spezielles Know-how im Bereich Verfah- renstechnik. Beiden Folien gemeinsam ist ihre relative Formstabilität und eine ex- trem hohe Transparenz – die Grundvor- aussetzungen, damit dieses Material für Schutzvisiere eingesetzt werden kann. Die angewandte PET-Folie lässt sich zum Beispiel zusammen mit PET-Flaschen und anderen PET-Produkten zu hundert Pro- zent recyceln. Somit sind Visiere aus PET unter dem Aspekt einer funktionieren- den Kreislaufwirtschaft eine umwelt- freundliche Lösung. (Fotocredit: SML / Karin Hackl)

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