Extrusion 4-2021
55 Extrusion 4/2021 ➠ FSKZ e. V. Giovanni Schober, g.schober@skz.de des Produktes und damit eine Möglich- keit den jeweiligen Produktionsprozess weiter zu optimieren und im Sinne einer Haftungsreduzierung zu dokumentieren. Erstmals unterstützt das Kunststoff-Zen- trum SKZ nicht nur beim Transfer von be- stehenden zerstörungsfreien Messme- thoden in den industriellen Einsatz, son- dern bietet eigene fertig konfigurierte Messsysteme mit der damit verbundenen Betreuung an. Diese sind direkt an die Messaufgabe und damit an die individu- Röntgen ist teuer und aufwendig. Das SKZ bietet daher erstmals eigene alterna- tive Messsysteme an, die ebenso verläss- lich funktionieren – und kostengünstiger sind. Um einen Produktionsprozess bzw. ein Produkt zu optimieren bzw. fehlerfrei zu halten, ist beides mess- und prüftech- nisch verlässlich zu kontrollieren. Prak- tisch wäre an dieser Stelle ein Hilfsmittel, welches den „Röntgenblick“ hat. Rönt- genmesssysteme erfordern jedoch hohe strahlenschutztechnische Maßnahmen. Daher sind neue Messsysteme gefragt, bei denen Systemkosten in einem wirt- schaftlich sinnvollen Verhältnis zum Nut- zen stehen. Hier bieten sich Verfahren an, die einen „Radar-Blick“ oder „Ther- mografie-Blick“ nutzen. Beide Prüfverfahren – das Mikrowellen- Radar und die Thermografie – erlauben es, die Produktqualität während der Pro- duktion in Echtzeit zu prüfen und damit Fehlstellen wie Poren, Lunker, Luftein- schlüsse und viele weitere Merkmale bildgebend zu ermitteln. Je nach Rand- bedingungen, etwa der vorhandenen Li- niengeschwindigkeiten und Produktgeo- metrie, ist eine 100-prozentige Kontrolle möglich. Dies verringert nicht nur teure Reklamationen, sondern gibt auch ge- naue Auskunft über die Beschaffenheit Neue Messsysteme – Reklamationen von Extrudaten auf ein Minimum reduzieren ellen Kundenanforderungen angepasst. Damit werden die messtechnisch erfass- ten aber zunächst aussagelosen Rohda- ten in verständliche und anwenderrele- vante Qualitätsmerkmale „übersetzt“ und helfen so dem Anwender, ohne Vor- erfahrung die Produktqualität einfach und direkt zu bestimmen. Inline-Messsystem auf Basis Thermografie und Mikrowellen beim Inline-Einsatz während der Rohrextrusion (Grafik: SKZ) Thermografie THz- und Radar-Technik Ohne Defekt Defekt Ohne Defekt Wertstoffkreislauf schließen Tag für Tag gehen dem Recyclingkreis- lauf wertvolle Kunststoffe verloren. Gleichzeitig steigt der Bedarf an ressour- censchonenden Verpackungslösungen stetig an. Mit der Möglichkeit, auf allen KHS-Schrumpfpackern auch Folie aus 100 Prozent Recyclingmaterial zu verar- beiten, realisiert die KHS Gruppe nun ei- ne weitere nachhaltige Alternative im Bereich Sekundärverpackungen. Anwen- dern bietet der Dortmunder Systemliefe- rant dabei ein umfassendes Serviceange- bot zur Nachrüstung bestehender Anla- gen sowie zur Prüfung von Folien. KHS setzt mithilfe der neuen Alternative seine Strategie zur Reduzierung von Verpa- ckungsmüll und zur Förderung eines ge- schlossenen Wertstoffkreislaufs weiter gezielt im Markt um. In puncto Nachhal- Mit der Verarbeitung von Folie aus 100 Prozent Rezyklat auf allen KHS-Schrumpfpackern realisiert die KHS-Gruppe eine weitere nachhaltige Alternative im Bereich Sekundär- verpackungen
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