Extrusion 5-2021

20 Branche Intern Extrusion 5/2021 ➠ Interseroh www.interseroh.de ren lassen und damit ihr Interesse an ei- ner langfristigen Kooperation unterstri- chen. Durch die enge partnerschaftliche Zu- sammenarbeit ist mittlerweile ein einzig- artiges Netzwerk für Verpackungsopti- mierung entstanden, in dem Verpa- ckungsindustrie, Inverkehrbringer*innen und Recycling-Fachleute Know-how und innovative Ideen austauschen. Das neue duale System, das Anfang 2022 an den operativen Start gehen Ein wichtiger Schritt in Richtung Kreis- laufwirtschaft: Vor drei Jahren, im Juni 2018 hat der Umweltdienstleister Inter- seroh das Prüfverfahren „Made for Recy- cling“ an den Start gebracht – und damit einen wegweisenden Standard für die Recyclingfähigkeit von Verpackungen gesetzt. „Das Verpackungsdesign der Zukunft ist ein Kreislauf-Design, das die Sicherung der Rohstoffe und den Schutz des Klimas von vornherein im Blick hat“, sagt Markus Müller-Drexel, Geschäfts- führer der INTERSEROH Dienstleistungs GmbH. „Der Erfolg von ,Made for Recy- cling‘ zeigt, dass die Richtung stimmt: Wir begleiten unsere Kund*innen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit und entwickeln gemeinsam Lösungen für ei- ne funktionierende Kreislaufwirtschaft.“ In den vergangenen drei Jahren haben die Recycling-Spezialist*innen von Inter- seroh Marken- und Verpackungsherstel- ler*innen beim gesamten Prozess der Verpackungsoptimierung unterstützt und rund 1.600 Analysen durchgeführt. Ihr „Markenzeichen“ ist die kompro- misslose Qualität der Analysen: Im Kom- petenzzentrum für Kunststoffrecycling von Interseroh in Maribor wird jedes Ver- packungsmuster genauestens unter die Lupe genommen und zum Beispiel auf Materialien und maschinelle Sortierfähig- keit hin überprüft. Das Labor hat im März 2020 die internationale Akkreditie- rung (ISO/IEC 17025:2017) erhalten und ist damit die einzige anerkannte For- schungseinrichtung in der EU, die sich auf die Entwicklung und Analyse von Re- cyclingkunststoffen spezialisiert hat. Dem „Made for Recycling“-Standard liegt eine wissenschaftliche Bewertungs- methodik zugrunde, die von Interseroh gemeinsam mit dem bifa Umweltinstitut entwickelt und vom Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV bestätigt wurde. Verläuft die Prüfung erfolgreich, dürfen die Verpackungen ab mindestens 18 von 20 Punkten das Siegel „Made for Recy- cling“ tragen – ein wichtiges Signal für umweltbewusste Verbraucher*innen. Das Zertifikat ist zwei Jahre lang gültig, danach ist eine Rezertifizierung erforder- lich. Die ersten Interseroh-Kund*innen haben sich bereits erfolgreich rezertifizie- Gütesiegel feiert Jubiläum – Drei Jahre „Made for Recycling“ wird, steht für den kompletten Wert- stoffkreislauf im Bereich Verpackungen. Neben der Lizenzierung und der Verbes- serung der Recyclingfähigkeit im Rah- men von „Made for Recycling“ ermög- licht es zugleich den Zugriff auf Recy- clingrohstoffe. So erhalten die Unterneh- men auch im Hinblick auf Rezyklatein- satz die notwendige Planungssicherheit. Jubiläum Made for Recycling (©ALBA Group) chem hat sich dazu als eine optimale Wahl erweisen. Dazu Andreas Weinberger, R&D-Mana- ger bei IFG Asota: „Angesichts von Faser- durchmessern bis unter 20 µm können schon kleinste Verunreinigungen in der Schmelze Produktionsprobleme auslösen. Insbesondere wenn die Anlage auslas- tungsbedingt eine gewisse Zeit stillge- standen hat, reicht das Spülen mit dem üblichen Polymer nicht aus, um alle Abla- gerungen und Agglomerationen sicher zu entfernen. Dies gilt umso mehr für Biopolymere, die bei höheren Temperatu- ren rasch zum thermischen Abbau nei- gen. Hier erweist sich das Reinigungsgra- nulat von Dreychem als so effizient, dass bei uns seit dessen Einsatz signifikant we- niger durch Verunreinigungen bedingten IFG Asota in Linz/Österreich ist das F&E-Zentrum der Industrial Fibres Group (IFG), ein europaweit führender Herstel- ler von schmelzgesponnenen Stapelfa- sern aus PP, PE, PA. Bedingt durch die Vielzahl eigener und kundenseitiger Auf- gabenstellungen bei der Entwicklung von Spezialitäten, zunehmend auch aus Biopolymeren wie PLA (Polylactid) und PBS (Polybutylensuccinat), sind auf der dort installierten, semiindustriellen Tech- nikumsanlage Produktwechsel an der Ta- gesordnung. Gründliches Reinigen der beiden Extruder hält den dafür erforderli- chen Zeit- und Materialaufwand gering und trägt außerdem maßgeblich zum hohen Qualitätsniveau der produzierten Fasern bei. Das Hochleistungs-Reini- gungsgranulat Dreyclean ® LT von Drey- Hoch effizientes Reinigungsgranulat unterstützt Entwicklung von Stapelfaser-Spezialitäten

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