Extrusion 6-2020
18 Branche Intern Extrusion 6/2020 InnovationLab treibt Innovationen voran Dienstleistungen sowie Geschäftsmo- dellinnovationen spielen hierbei eine wichtige Rolle. Kurz gesagt: Innovatio- nen sind gefragt. Für diese Aufgaben stehen Unterneh- men vor vielfältigen Herausforderungen. In der Regel fehlen dafür die finanziellen und personellen Ressourcen sowie die In- frastruktur und Impulse für die Entwick- lung solcher Innovationen. Zur Minderung dieser Innovationshemm- nisse wurde das Kunststoff-Innovation- Lab vom Kunststoff-Institut Lüdenscheid ins Leben gerufen. Ein wichtiger Bau- stein dieser Initiative ist der Technologie- und Wissenstransfer und die damit ver- Die kunststoffverarbeitende Industrie steht im permanenten Wandel. Wichtige Branchen für die Kunststoffindustrie, wie beispielsweise die Verpackungsbranche und Automobilindustrie stehen unter er- heblichen Kostendruck. In der Zukunft wird es immer mehr darauf ankommen, die gesteigerten Anforderungen der Kunden frühzeitig zu verstehen und rechtzeitig negative Tendenzen zu erken- nen um wirtschaftlich handlungsfähig zu bleiben. Aber die Märkte müssen in Be- zug auf neue Produkte oder technologi- sche Entwicklungen beobachtet werden, um neue Branchen oder Nischen zu fin- den. Die Entwicklung neuer Produkte, bundenen Kooperationen zwischen Un- ternehmen, Start-ups und der For- schungsstelle des Kunststoff-Institut Lü- denscheid. „Bei der Vernetzung sorgen wir letztlich dafür, dass die richtigen Menschen zusammentreffen“, erklärt Geschäftsführer Michael Krause. Denn wichtig sei, dass der Dialog gepflegt wer- de. „Wir kümmern uns in erster Linie um das Organisatorische und die Inhalte“, so Krause weiter. Zum Beispiel erhalten die Teilnehmer am InnovationLab regel- mäßige Informationen zu neuen For- schungsergebnissen und Trends rund um die Kunststoffverarbeitung. Die Forschungsstelle des Institutes ist Trendsetter und in einer Vielzahl von For- schungsprojekten involviert. Im An- schluss dieser Forschungsprojekte geht Nur durch fundiertes Kunststoffwissen und Gefühl für die vorliegende Frage- stellung lässt sich ein ganz- heitliches Prüfsystem anbieten, bei dem der Anwender keine Messdaten auswerten muss (links), sondern die pragmatischen Kennwerte erhält, die ihn eigentlich interessieren (rechts) ➠ SKZ Giovanni Schober, g.schober@skz.de wendungsspezifischen Datenauswer- tung ermöglichen das Angebot einer zu- verlässigen Prüfanlage. Hierbei ist grund- legendes Kunststoffwissen und spezielles Wissen zur vorliegenden Fragestellung erforderlich. Dadurch können sicher und genau die pragmatischen Merkmale ab- fragt werden, die den Anwender in Rea- lität auch interessieren.“ Legt Giovanni Schober, Leiter der Abteilung für zerstö- rungsfreie Prüfung am SKZ, dar. Das SKZ widmete sich in den letzten Jahrzehnten Erstmals transferiert das Kunststoff- Zentrum SKZ das in zahlreichen For- schungsvorhaben gewonnene Wissen in eigene Mess- und Prüfsysteme. Diese praxisnahe Systemtechnik zur Qualitäts- sicherung wird ab sofort der Kunststoff- industrie zur Verfügung gestellt. Die Kunden profitieren hierbei von ganzheit- lichen Lösungen aus einer Hand. Das SKZ legt besonderen Wert auf eine auf Dauer ausgelegte Betreuung und Wartung der Systeme. Die zerstörungsfreie Prüfung bedient sich oftmals Prüfverfahren, mit denen von außen nicht sichtbare strukturelle Ei- genschaften wie Fehlstellen oder Materi- aleigenschaften ermittelt werden. Ein Teil der genutzten Verfahren befindet sich dabei erst an der Schwelle zur Normung. Verfahren wie die Ultraschall-, Terahertz-, Mikrowellen- oder Röntgentechnik bil- den gleichermaßen das Herzstück, wie auch die Thermografie oder Shearogra- fie. Allen Verfahren gemein ist, dass die bloße Anwendung der Messtechnik an sich nicht zielführend ist und keinen Mehrwert für den Anwender liefert. „Erst die Referenzierung mit alternativen Methoden und die Ableitung einer an- Erweitertes Portfolio durch Entwicklung und Vertrieb von Prüftechnik für die Kunststoffindustrie im Rahmen von zahlreichen Entwick- lungsprojekten der Überführung von Rohdaten in Merkmale, wie zum Beispiel Geometrieinformationen, materialspezi- fische Eigenschaften, das Vorhandensein von herstellungs- und betriebsbedingten Fehlstellen oder Aussagen zum Aggre- gatszustand.
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