Extrusion 6-2020
Carl-Philip Pöpel, Direktor Produkt- Management Extrusionstechnik, KraussMaffei Hohe Recompoundqualitäten bei hohen Durchsatzleistungen von mehreren Tonnen pro Stunde – dafür steht die Edelweiss- Compounding-Technologie von KraussMaffei. Der Maschinen- bauer hat das bereits bekannte Verfahren jetzt nochmals opti- miert und erweitert. Highlights sind die neue, eigene Cutter- Compactor-Einheit zur Vorbe- handlung jeglicher Post-Con- sumer-Reststoffe sowie die zwei- stufige Extrusionseinheit aus zwei hintereinander geschalte- ten Zweischneckenextrudern für die Schritte Schmelzeaufberei- tung und Compoundierung. „Ab sofort steht in unserem Technikum eine EdelweissCom- pounding-Anlage für Kundenversuche bereit, die neben den neuen Features vor allem als Turnkey-Modul überzeugt“, er- klärt Carl-Philip Pöpel, Direktor Produkt-Management Extrusi- onstechnik bei KraussMaffei. Mit einem hohen Investitionsvolumen baut KraussMaffei die Möglichkeiten für Kunden- und Eigenversuche rund um das Thema Recycling und Recompoundierung jetzt enorm aus. Seit einigen Monaten ist am Standort Hannover die modernste Re- 42 Compoundieren Extrusion 6/2020 Modernste Recompoundieranlage neu im Technikum KraussMaffei´s neue EdelweissCompounding, Recompoundieranlage, sie steht ab sofort für Kundenversuche bereit (Alle Fotos: KraussMaffei) compoundieranlage im Industriemaßstab in einem Technikum aufgebaut. Die neue EdelweissCompounding-Anlage besteht aus zwei Zweischneckenextrudern ZE 65 Blue Power und er- reicht eine Maximalleistung von rund 2.000 kg/h. War es bisher üblich, einen Ein- und einen Zweischneckenextruder zu nutzen, so ist die Nutzung von zwei Zweischneckenextrudern ein No- vum. Die Vorteile sprechen für sich: hohe Entgasungsleistun- gen, Geruchsentfernung, ideale dispersive und dispergierende Mischwirkung, schonende Schmelzebehandlung und das alles bei hohen Durchsatzleistungen. In Stufe 1 übernimmt der Zwei- schneckenextruder ZE 65 Blue Power zunächst die Aufgabe, die mit bis zu 10 Prozent Feuchtigkeit ankommende Eingangsware zu entgasen. Gleichzeitig erfolgt hierdurch die Entfernung von anhaftenden Geruchsstoffen, was gerade bei Post-Consumer- Ware sehr wichtig ist. Mit Hilfe der Schleppmittelentgasung mit Wasser, Stickstoff oder auch Kohlendioxid lässt sich eine Ge- ruchsminimierung erzielen. „Außerdem sorgt der Zweischne- ckenextruder in der ersten Stufe dafür, dass die teilweise schwankende Eingangsware optimal homogenisiert wird“, hebt Carl-Philip Pöpel einen Vorteil der neuen Kombination her- vor. Im zweiten Zweischneckenextruder, in den die Schmelze über eine Schmelzeleitung gelangt, liegt in Stufe 2 der Fokus auf der Compoundierung. Dazu Carl-Philip Pöpel: „Füllen, Ver- stärken, Einfärben, Additivieren, mit dem Zweischneckenextru- der ist jede Verfahrensaufgabe problemlos umsetzbar. Dazu sind unsere Extruder mit allen Zusatzaggregaten zur Dosierung
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