Extrusion 6-2022
14 Branche Intern Extrusion 6/2022 ➠ SKZ – Das Kunststoffzentrum Matthias Ruff, Vertriebsleiter, m.ruff@skz.de www.skz.de/forschung/kooperationsprojekte/ digitales-versuchsprotokoll-compoundierung terprojekten üblich, stehen die Ergebnisse ausschließlich teilnehmenden Unterneh- men zur Verfügung. Weitere Informatio- nen unter: n Datengewinnung ist das Ziel eines jeden Versuches und die Grundlage für die Entwicklung von Modellen. Gerade im Zeitalter der Digitalisierung ist eine or- dentliche Datengrundlage als Basis uner- lässlich. Hier setzt ein neues Wegberei- terprojekt des SKZ an, um Prozess- und Qualitätssicherungsdaten digital zu erfas- sen und dadurch künftig die Compound- entwicklung zu optimieren. In der Kunststoffcompoundierung ist der Digitalisierungsgrad allgemein noch ver- hältnismäßig niedrig. Dies lässt sich unter anderem mit dem modularen Prozessde- sign begründen, das digital nur sehr schwer umzusetzen ist. Dadurch können Prozesse häufig kaum ausreichend detail- liert und automatisiert dokumentiert wer- den. Insbesondere bei der Entwicklung neuer Compounds werden Mischungen schnell gewechselt und eine hohe Anzahl an Produkten teilweise nur einmalig er- probt. Durch eine damit einhergehende, permanente Anpassung von Anlagen und Prozessen fehlt meist eine einheitliche und vergleichbare Datenbasis. Dennoch wäre gerade in der Compound- und Pro- zessentwicklung eine detaillierte und lü- ckenlose Dokumentation von großem Vorteil. Am SKZ will man deshalb eine hochauflösende und dennoch flexible Da- tenerfassungsplattform für Compoun- dierentwickler und Compoundeure mit häufigen Produktwechseln erstellen. Neben reinen Prozessdaten sollen hier auch Qualitätssicherungsdaten der Pro- dukte sowie Daten zum Anlagenaufbau integriert werden. Durch die Entwicklung eines komplett digitalisierten Versuchs- protokolls soll die Grundlage für nutzbare Daten geschaffen werden. „Langfristig möchten wir den Unterneh- men, die sich am Projekt beteiligen, eine beschleunigte Material- und Prozessent- wicklung ermöglichen. Selbst eine Art vir- tuelle Rezepturentwicklung ist bei ent- sprechender Datengrundlage denkbar. Die Entwicklungszeiträume werden immer kürzer und Materialalternativen aufgrund unsicherer Lieferketten immer wichtiger. Darum wäre das ein ein massiver Wettbe- werbsvorteil“, so Christoph Kugler, Grup- penleiter Digitalisierung am SKZ. Projektteilnehmer können bei Interesse ab sofort einsteigen. Wie bei SKZ-Wegberei- Kooperationsprojekt entwickelt digitale Versuchsprotokolle für die Compoundierung Kunststoffgranulat (Foto: stock.adobe.com ) Report: Technologielandschaft fortschrittlicher Recyclingverfahren für Kunststoffabfälle – Anbieter, Technologien und Partnerschaften n Der Report zielt darauf ab, Licht in den Informationsdschungel zu bringen, indem er einen strukturierten Überblick sowie detaillierte Einblicke liefert. Im Fokus ste- hen die Profile von mehr als 100 verfüg- baren fortschrittlichen („advanced“) Recyclingtechnologien und den dazuge- hörigen Anbietern auf 200 Seiten mit 14 Abbildungen sowie einer Tabelle. Zu den Zielgruppen zählen die Chemie- und Kunststoffindustrie, Marken, Technolo- gie-Scouts, Investoren und politische Ent- scheidungsträger. Fortschrittliche Recyclingtechnologien entwickeln sich in rasantem Tempo, wobei ständig neue Anbieter auf den Markt stoßen, von Start-ups bis zur Groß- chemie und allem, was dazwischen liegt. Es werden neue Anlagen gebaut, neue Kapazitäten erreicht und neue Partner- schaften geschlossen. Aufgrund dieser dynamischen Entwicklungen, ist es schwierig, den Überblick über die jüngs- ten Entwicklungen zu behalten. Der Re- port will Licht in diesen Informations- dschungel bringen, indem er einen struk- turierten Überblick und detaillierte Ein- blicke liefert. Er fokussiert sich aus- schließlich auf die Darstellung der verfüg- baren fortschrittlichen, vor allem auch chemischer Recyclingtechnologien und deren Anbieter, einschließlich gänzlich neuer Technologien und aktualisierter Un- ternehmensprofile. Fortschrittliche Recyclingtechnologien als Ergänzung zum mechanischen Recycling
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