Extrusion 7-2022
Vor mehr als 30 Jahren gab es bereits eine Bundesratsvorlage „Wärmenutzungsverordnung“. Darin sollten Unternehmen verpflichtet werden, Primär- energie effizienter und vor dem Einsatz von Heizöl oder Erdgas für Heizzwecke, zu allererst Abwärmen aus dem eigenen Betrieb zu nutzen. Gescheitert ist das Vorhaben an Interessenlagen verschiedener Industriezweige. In der Nach- betrachtung gab es anschei- nend damals schon sehr weitsichtige Initiatoren, denn Erdgas und Heizöl waren unglaublich günstig und nahezu in unbegrenzter Menge verfügbar. Wird nachhaltige Energieverwendung zum Pflichtprogramm? D ie Situation hat sich in den letzten sechs Monaten drastisch verändert. Angesichts der aktuellen Weltsituation werden Anstrengungen in Richtung nachhaltiger und effizienter Nut- zung von Primärenergien wohl intensiviert werden müssen. In einigen Fällen vielleicht auch deshalb, weil davon das Überleben des Unternehmens abhängig ist. Lieferwege für Primärenergie- träger wie Erdgas und Erdöl werden enger, Energiekosten stei- gen drastisch und die Umweltproblematik wird sich zumindest in den nächsten Jahren nicht abschwächen. Mit der ISO 50.001 und ISO 14.001 wurden bereits erste Schritte in Richtung nach- haltige Energieverwendung eingeleitet. Die in den Unternehmen zu hebenden Einsparpotentiale in Summe sind aus der Sicht des ONI-Teams jedoch noch gigantisch. Besonders im Fokus stehen hierbei sicherlich energieintensive Betriebe. Zukunftsorientierte Unternehmen, die sich bereits vor Jahren auf eine nachhaltige und effiziente Energieverwendung ausgerichtet haben, werden einmal mehr darin bestätigt, die Weichen richtig gestellt zu haben. Praxisbeispiele daraus zeigen auf, dass sich Energiespar- maßnahmen in kürzester Zeit selbst finanzieren, geschenkte För- dergelder unterstützen und sich Umweltschutz auch noch bezahlt macht. Ganzheitliche Energiekonzepte stärker denn je gefragt Auch wenn es in den verschiedenen Betriebsbereichen eines Kunststoffverarbeiters Energiesparpotentiale in großem Umfang 22 Kühltechnik Extrusion 7/2022 gibt, so geht es doch darum, durch Bündelung ein ganzheitli- ches Konzept zu entwickeln. Eine begrenzte Einzelmaßnahme, wie beispielsweise der Austausch einer alten gegen eine neue, energieeffiziente Kühlwasserpumpe, löst wohl eher kein Ener- giekostenproblem. Es geht vielmehr darum, in einer Erstanalyse die einzelnen Ener- giekostenbereiche grob nach dem erreichbaren Energiesparpo- tential zu bewerten und danach anhand einer vereinfachten Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einen Kosten-Nutzen-Vergleich zu erstellen. Der Potentialanalyse schließt sich die Erstellung eines Maßnahmenplans unter Berücksichtigung der Ergebnis- Priorisierung an. Dabei muss für den Unternehmer auf den ers- ten Blick erkennbar sein, welche Energiesparschritte welche Energie- und Kosteneinsparungen zur Folge haben. Die Kurz- formel dazu lautet: „ Was kostet’s und was bringt’s “. K 2022 – Beratungskompetenz im persönlichen Gespräch erleben Im Hause ONI hat man sich darauf spezialisiert, mit eigenen Fachingenieuren die Bereiche Kühl- und Kälteanlagentechnik, Wärmerückgewinnung, Werkzeugtemperierung, Klima-, Lüf- tungs-, Reinraum- und Drucklufttechnik sowie zusammen mit Systempartnern und Energieberatern die Bereiche Finanzierung, Fördermittel, Lastmanagement, Beleuchtung oder Energieein- kauf umfassend zu beraten, anlagentechnische Energiesparkon- Mit der ONI-PowerSave-Technologie lassen sich in Kühlanlagen mit leerlaufenden Freikühlern und Kältemaschinen erhebliche Stromsparpotentiale bei Kühlwasserpumpen heben 140 120 Volllast -30 % -65 % Volumenstrom [m 3 /h] Volumenstrom [m 3 /h] Pumpenleistung [kW] Zeitachse Pumpenleistung [kW] Teillast Aktivierung Deaktivierung Aktivierung Deaktivierung 100 80 60 40 20 0 18 160 14 12 10 8 6 4 2 0 Wirkung der Energiesparschaltung ONI-PowerSave auf den Leistungsbedarf
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