Extrusion 7-2023
69 Extrusion 7/2023 ➠ Borealis Group www.borealisgroup.com Die Nachhaltigkeitsvorteile von Stelora gehen über die Energieeffizienz hinaus. Wie viele Produkte im Portfolio von Bo- realis wird auch Stelora unter Verwen- dung von erneuerbaren Rohstoffen hergestellt, was den Kunden erlaubt, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu unterstützen, ganz im Sinne des Ever- Minds(TM)-Ansatzes von Borealis. fizienz. Folien auf Stelora-Basis sind zu- dem vollständig kompatibel mit beste- henden Verarbeitungsanlagen, sodass sie von den Kunden verarbeitet werden kön- nen, ohne dass in neue Anlagen, Infra- struktur oder andere Vermögenswerte investiert werden muss. Die Kosten- und Energieeffizienzvorteile beruhen auf mehreren sich ergänzenden Mechanismen: • Hoch wärmestabile Kondensatoren degradieren langsamer, sodass sie selte- ner ausgetauscht werden müssen. Da- durch eignen sie sich besser für den Ein- satz in Offshore-Windkraftanlagen, wo die Reparatur und der Austausch von Tei- len aufwändig ist. • Da die Kondensatoren höhere Tempera- turen erlauben, wird weniger Platz für die Kühlung benötigt, was die Größe und die Baukosten von Wechselrichter reduziert. • Der Mechanismus der Größenreduzie- rung ermöglicht die Herstellung kleinerer und energieeffizienterer Endprodukte im Bereich der Energieübertragung, ein- schließlich Elektrofahrzeuge. ➠ SKZ – Das Kunststoff-Zentrum Marcel Mayr, Senior Scientist, m.mayr@skz.de www.skz.de Fremdkörper in der Schmelze, nicht auf- geschmolzenes Granulat oder ein nicht optimaler Aufschmelzgrad sind Eigen- schaften, die kein Extrudeur gerne hört. Meist werden diese Effekte erst erkannt, wenn aus der Kunststoffschmelze bereits ein Produkt geformt wurde, das aufgrund der Fehler zu Ausschuss wird. Unterneh- men, die mehr über ihre Kunststoff- n Fremdkörper in der Kunststoffschmelze sind ein großes Problem bei der Extrusion. Forschern des SKZ ist es nun gelungen, einen Adapter zu entwickeln, um Tera- hertz-Sensoren direkt an den Extruder an- zukoppeln und so die Schmelze inline auf Fremdkörper zu untersuchen. Im Rahmen eines geförderten For- schungsprojektes haben Forscher des Kunststoff-Zentrums SKZ einen Mess- adapter entwickelt, der es ermöglicht, THz-Sensoren an einen Extruder zu adap- tieren und die darin befindliche Kunst- stoffschmelze zu messen. THz-Wellen, die im Frequenzspektrum zwischen dem In- frarot- und dem Mikrowellenbereich lie- gen, können Kunststoffe durchdringen und so Informationen über die Eigen- schaften der Kunststoffschmelze liefern. Die Herausforderung bestand darin, die THz-Wellen in die Schmelze zu leiten, da in Extrudern Drücke von bis zu 300 bar und Temperaturen von bis zu 300 °C vor- herrschen können. Zudem besteht das Extrudergehäuse aus Metall, das für THz- Wellen nicht transparent ist. Dabei wurden nicht nur verschiedene Kunststoffe bei unterschiedlichen Tempe- raturen und Drücken untersucht, sondern auch Fremdkörper wie Glaskugeln in der Schmelze. Zusätzlich wurde der Auf- schmelzgrad betrachtet und KI-basiert ausgewertet. Im nächsten Schritt wird ein Messkopf für die Messung in Reflexion entwickelt, der an jeder Stelle der Extrusi- onslinie eingesetzt werden kann. Adapter für Terahertz-Messungen in der Extrusion entwickelt schmelze wissen wollen und an einer Op- timierung ihrer Qualitätskontrolle interes- siert sind, können sich an das SKZ wenden. Einsatz der THz-Technik zur Charakterisierung der Kunststoffschmelze im Extrusionsprozess (Foto: Marcel Mayr, SKZ)
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