Extrusion 5-2025
Extrusion 5/2025 kompakt 43 ► SKZ – Das Kunststoff-Zentrum, Daniel Hoffmann, d.hoffmann@skz.de Mit der Thermografie ist die schnelle und flächige Darstellung von Unreinheiten im Material einfach möglich (Foto: SKZ) mogener Ausleuchtung arbeitet. Der Betrachtungswinkel spielt eine unter- geordnete Rolle, und selbst innenlie- gende Mängel abseits der Oberfläche werden zuverlässig erkannt. Technisch gesehen nutzt das Sys- tem die Infrarot-Thermografie, um präzise Temperaturmessungen an der Oberfläche durchzuführen. Durch die Analyse der Temperaturverteilung können nicht nur Oberflächenfehler wie etwa Schlieren oder Dellen er- kannt werden, sondern auch innen- liegende Mängel wie Poren oder Fremdmaterialeinschlüsse. Die hohe Auflösung und Genauigkeit der Ther- mografie gewährleisten eine zuverläs- sige Detektion selbst kleinster Defekte. Das SKZ kann auf eine langjährige und umfangreiche Erfahrung in der Thermografie zurückblicken und bie- tet Unternehmen Unterstützung bei der Implementierung maßgeschnei- derter Lösungen. Von Machbarkeits- studien über die Integration in die Produktionskette bis hin zu Schulung, Wartung und Support begleitet das Institut den gesamten Entwicklungs- prozess. Am Kunststoff-Zentrum SKZ wurde ein zukunftsweisendes Forschungs- vorhaben erfolgreich abgeschlossen. Ziel des Projekts war die Entwicklung einer zeitraffenden Prüfmethode, mit der das Spannungsrissversagen von Kunststoffbauteilen unter Medienein- fluss erstmals quantitativ bewertet werden kann. Im Gegensatz zu eta- blierten, genormten Prüfverfahren – etwa der Normenreihe ISO 22088 –, die in der Regel lediglich ein Material- ranking ermöglichen, erlaubt das neue Prüfkonzept eine fundierte Le- bensdauervorhersage. Damit eröffnet sich ein bedeutender Fortschritt für die Qualitätssicherung und Produkt- entwicklung in der kunststoffverar- beitenden Industrie. Spannungsrissversagen, das Versa- gen unter gleichzeitiger Einwirkung von mechanischer Belastung und che- Beschleunigte Vorhersage der Medien-Spannungsrissbeständigkeit von Kunststoffen Neu entwickelte Prüfanlage (bestehend aus sechs autarken Messstationen) zur Ermittlung des Einflusses von Medien auf die Spannungsrissbeständigkeit von Kunststoffen (Foto: Luca Hoffmannbeck/SKZ)
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