Extrusion 7-2025
Extrusion 7/2025 12 Branche Intern ehrgeiziges Abkommen, das spürbare Auswirkungen auf die Bekämpfung von Kunststoffabfällen in der Umwelt hat“, sagt Dr. Christine Bunte, Haupt- geschäftsführerin von Plastics Europe Deutschland. Dazu gehört aus Sicht des Verban- des eine klare Priorisierung der Kreis- laufwirtschaft mit ambitionierten, länderspezifischen Zielen für Recy- cling und den Einsatz von recycelten Kunststoffen in neuen Produkten. Entscheidend ist, dass sich die Länder im Abkommen verpflichten, nationale Ziele zu verabschieden und durchzu- Vom 5. bis 14. August 2025 fand in Genf eine zusätzliche Verhandlungs- runde zum globalen Plastikabkom- men (INC-5.2) statt. Plastics Europe sieht im Global Plastics Treaty eine einmalige Chance, die Transformation hin zu einer echten Kreislaufwirt- schaft weltweit voranzutreiben. Der Verband der Kunststofferzeuger un- terstützt ein ambitioniertes und recht- lich verbindliches Abkommen, das konkrete Fortschritte bei der Be- kämpfung der Kunststoffverschmut- zung ermöglicht. „Wir unterstützen nachdrücklich ein UN-Plastikabkommen: Kreislaufwirtschaft als Schlüssel zur Lösung ► Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF www.lbf.fraunhofer.de/de/verbundpro- jekte/fliessverbesserung-technische- kunststoffe.html?utm_campaign= PI-flowtech ten Verarbeitungs- und Produkteigen- schaften zu erreichen. Teilnehmende Unternehmen profi- tieren von einer systematischen Ana- lyse und Auswahl geeigneter Fließ- verbesserer, die die Verarbeitbarkeit und Produktqualität erheblich stei- gern können. Die Forschung umfasst die Untersuchung von Fließkurven, Wirkweisen in hochgefüllten Com- pounds und die Reduktion von Zy- kluszeiten. Durch die enge Zusam- Fließverbesserer sind entscheidend für die Qualität von Kunststoffpro- dukten. Sie reduzieren die Viskosität, verbessern die Detailgenauigkeit und minimieren Fehlproduktionen. Be- sonders bei hochviskosen Polymeren und komplexen Geometrien sind sie häufig unverzichtbar. Darüber hinaus tragen sie zur Reduzierung der Verar- beitungstemperaturen und -zeiten bei, was die Energieeffizienz steigert und die Produktionskosten senkt. Das Verhalten von Fließverbesserern, so- wohl in hochgefüllten Kunststoff- Compounds, beispielsweise in wär- meleitfähigen Compounds oder Flammschutz-Compounds, als auch bei der Rezyklat-Aufbereitung hängen stark von der Materialzusammenset- zung und den Prozessparametern ab. In dem neuen Projekt “FlowTech” wollen Forschende am Fraunhofer- Institut für Betriebsfestigkeit und Sys- temzuverlässigkeit LBF gemeinsam mit Partnern aus der Industrie das Verständnis für den Einfluss von Fließ- verbesserern unter verschiedenen Prozessbedingungen auf die Fließfä- higkeit technischer Kunststoff-Com- pounds wie PA und PBT vertiefen. Faktoren wie Art und Gehalt von Fließ- verbesserern, Polymerart, Füllstofftyp und -größe sowie die Konzentration der Füllstoffe müssen berücksichtigt werden. Ziel des Einsatzes von Fließverbes- sern ist es, die Prozessparameter zu optimieren, um eine hohe Homogeni- tät des Compounds und die erforder- liche Funktionalität des Materials zu erreichen. So können in nachfolgen- den Verarbeitungsprozessen wie dem Spritzgießen die erforderliche Ober- flächenqualität und Homogenität er- zielt werden. Auch die Kombination mit anderen Additiven, wie Stabilisa- toren oder Flammschutzmitteln, kann die Wirksamkeit der Fließverbesserer beeinflussen und muss beachtet wer- den. All diese Faktoren sind entschei- dend für die Auswahl und Formulie- rung von Fließverbesserern in Kunst- stoff-Compounds, um die gewünsch- Partner für neues Projekt gesucht – Effiziente Kunststoffverarbeitung durch gezielte Optimierung der Fließfähigkeit menarbeit mit den Projektpartnern wird eine umfassende Datenbasis ge- schaffen, die den Einsatz von Fließ- verbesserern in der Industrie opti- miert. Details zu dem neuen Projekt: Verbesserung der Fließfähigkeit durch geeigneten Polymerblend am Beispiel hochgefüllter wärmeleitender Compounds. Der Spiraltest zeigt rechts eine deutlich erhöhte Fließlänge gegenüber einem kommerziell verfügbaren Compound
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