Die Besatzung der chinesi-
schen Great Wall Station
kann neuerdings auf einen
Teil der Versorgungsflüge
vom Festland verzichten.
Dank eines eigenen
Gewächshauses – dem
ersten in der Antarktis
überhaupt – kann sie sich
selbst mit frischen
Tomaten, Gurken, Paprika,
Salat und verschiedenen
Kräutern versorgen.
D
ie Insel ist 1150 Quadratkilometer
groß, Eis bedeckt über 90 Prozent
der Fläche. Der Rest besteht aus Geröll.
Hier und da trotzen Flechten und Gras
dem rauen Klima. Und dennoch leben
hier auf dem 62. Grad südlicher Breite
Menschen, denn Länder wie Chile, Russ-
land und China haben auf der König-
Georg-Insel unlängst Forschungsstatio-
nen errichtet. Zeitweise halten sich meh-
rere hundert Männer und Frauen auf
dem Eiland im ewigen Eis auf. Selbst im
antarktischen Winter, wenn viele Wis-
senschaftler den weißen Kontinent wie-
der verlassen, bleiben etwa 300 zurück.
Versorgt werden die Antarktis-Bewohner
mit Schiffen und Versorgungsflügen aus
Chile. Jedenfalls bislang.
Gemüse im ewigen Eis
120
Plattenextrusion, Rohstoffe
Extrusion 7/2016
Gewächshausbedachungsmaterial in die-
sen extremen Witterungsbedingungen“,
sagt Le Lu, Ingenieur bei Shanghai Dushi,
der am Aufbau des Gewächshauses in
der Great Wall Station beteiligt war.
Materialeinsatz unter extremen
Witterungsbedingungen
Das Problem bei der Konstruktion: Zwar
scheint im Südsommer auf der Köng-
Georg-Insel fast den ganzen Tag über die
Sonne, am Südpol selbst herrscht zu die-
ser Zeit sogar ewiger Tag. Doch der Ein-
trag von Strahlungsenergie ist selbst im
antarktischen Sommer nur sehr gering.
Grund dafür ist die so genannte Schiefe
der Ekliptik, also die Neigung der Erdach-
se von 23,5 Grad zur Ebene ihrer Um-
laufbahn um die Sonne. Diese sorgt
dafür, dass Sonnenstrahlen in Nähe des
Pols nur sehr flach einfallen und entspre-
chend wenig Kraft haben.
Damit Tomaten, Gurken und Co. gedei-
hen, war für den Bau des ersten Ge-
wächshauses in der Antarktis also ein
Damit Tomaten, Gurken und Co.
gedeihen, war für den Bau des ersten
Gewächshauses in der Antarktis ein
Material gefragt, das die für die
Pflanzen lebenswichtigen Sonnen-
strahlen besonders gut durchlässt.
Durch seine hohe Lichtdurchlässigkeit
von 91 Prozent garantiert PLEXIGLAS
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Alltop, dass die Pflanzen ausreichend
natürliches Sonnenlicht erhalten
Ein Gewächshaus aus PLEXIGLAS
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Alltop versorgt Wissenschaftler am Rande der
Antarktis mit frischen Gurken, Tomaten & Co.
Die Mitglieder der Besatzung der chinesi-
schen Great Wall Station können jetzt
auf einen Teil der Versorgungsflüge vom
Festland verzichten. Dank eines eigenen
Gewächshauses – dem ersten in der Ant-
arktis überhaupt – können sie sich selbst
mit frischem Gemüse und Kräutern ver-
sorgen. Möglich wird das unter anderem
durch das Material PLEXIGLAS
®
Alltop
von Evonik.
Zwei Jahre lang haben die Forschungsor-
ganisation Polar Research Institute of Chi-
na und das Unternehmen Shanghai Dus-
hi Green Engineering an der Konstrukti-
on des ersten Gewächshauses in der Ant-
arktis getüftelt. „Von all den Materialien,
die wir untersucht haben, eignet sich
PLEXIGLAS
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Alltop am besten als