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Preview
Extrusion 7/2016
lienreste in den MRS-Extruder aufgeben
lassen, müssen diese entweder in einem
weiteren Prozessschritt kompaktiert oder
mit Hilfe von Stopfschnecken in den Ex-
truder eingespeist werden. Im Extruder
folgt dann der erste wichtige Schritt –
die Schmelzereinigung. Hier punktet der
eingesetzte MRS-Extruder mit seiner
enormen Dekontaminations- und Entga-
sungsleistung, so dass selbst stark ver-
schmutzte und feuchte Reststoffe ohne
weitere Vorbereitung sofort aufgegeben
werden können. In der namensgeben-
den Multi-Rotationstrommel sorgen
mehrere Einzelschnecken für eine enorm
große Schmelzeoberfläche und eine ho-
he Oberflächenerneuerungsrate, so dass
mit herkömmlichen Vakuumpumpen ein
optimales Ergebnis erzielt werden kann.
Alle flüchtigen Fremdstoffe beispielswei-
se wie Wasser und/oder Spinnöle wer-
den sicher entfernt. Feste Störstoffe wer-
den im Anschluss durch einen rotieren-
den Schmelzefilter entfernt. Rotary-Filter
arbeiten kontinuierlich, prozesskonstant,
auf Wunsch automatisch und garantie-
ren mit feinsten Filtrationssieben mit Ma-
schinenweiten bis unter 20 µm eine par-
tikelfreie Schmelze.
Im Anschluss daran wird die gereinigte
und homogenisierte Schmelze über eine
Schmelzepumpe in den JUMP gepumpt,
wo der zweite wichtige Schritt des Ge-
samtprozesses stattfindet. Auch hier
spielen eine große Schmelzeoberfläche
und optimale Verweilzeit der Schmelze
im Reaktor entscheidende Rollen. Die
Schmelze durchläuft mehrere sich lang-
sam drehende Elemente, so dass sich ein
Polymerfilm ausbildet, dessen Oberflä-
Innovative Neuheiten und Weiterentwicklungen
che ständig erneuert wird. Der Reaktor
steht unter Vakuum, über die weiteren
Prozessparameter Verweilzeit und Dreh-
frequenz lässt sich die Polykondensati-
onsreaktion zu höheren Viskositäten ver-
schieben. Der IV-Wert der PET-Schmelze
lässt sich in einem weiten Bereich gezielt
beeinflussen, so dass eine Erhöhung um
0,02 bis maximal 0,3 dl/g möglich ist.
Dank der Konstruktion des Jumps ist der
Eintrag von Sauerstoff ausgeschlossen,
wodurch auch eine Vergilbung der PET-
Schmelze entgegen gewirkt wird. Nach
dem Durchlaufen einer Beruhigungs-
strecke im Jump wird die Schmelze mit
Hilfe einer Austragspumpe direkt in den
Produktionsprozess oder einer Granulier-
linie zugeführt. Mit der Gesamtanlage
aus einer Gneuss Processing Unit mit
MRS-Extruder und einem Jump-Reaktor
lassen sich Industrieabfälle innerhalb kür-
zester Zeit zu einer hochwertigen und di-
rekt wieder einsatzfähigen Schmelze
aufbereiten. Dank der hohen Flexibilität
der Anlage können unterschiedliche PET-
Qualitäten erzeugt werden. Der Jump ist
in verschiedenen Baugrößen erhältlich,
um Durchsatzbereiche zwischen 100
und 2000 kg/h zu ermöglichen.
Auf der K 2016 wird ein MRS 90i für eine
Durchsatzleistung von 400 kg/h ausge-
stellt, der für die Industrieabfallaufberei-
tung mit einem Zwischenspeicher mit
Rührwerk sowie einer Dosier- und Stopf-
Gneuß: Aggregat Jump
Bestandteile der Gneuß-Industrie-
abfall-Recyclinganlage, wie sie auf der
K präsentiert werden. Mit Dosier- und
Stopfeinheit, MRS-Extruder 90i, Rotary-
Filtriersystem RSFgenius, Online
Viskosimeter VIS und Jump-Reaktor
n
MRS-Technologie kombiniert mit
brandneuem Aggregat JUMP für die
hochwertige Aufbereitung von PET-
Abfällen
: Für die Aufbereitung hochvo-
lumiger und verschmutzter PET-Industrie-
abfälle aus der Faser-, Vliesstoff- oder Fo-
lienproduktion sowie Post-Consumer-
Bottle-Flakes steht seit einigen Jahren die
Gneuss Processing Unit (GPU) zur Verfü-
gung. Sie besteht aus MRS-Extruder mit
hervorragender Dekontaminations- und
Entgasungsleistung, rotierendem Schmel-
zefilter und Online-Viskosimeter mit intel-
ligenter Viskositätsüberwachung und -re-
gelung.
Seit der letzten K ist das Design des MRS
intensiv weiterentwickelt worden, so
dass heute ein besonders robustes und
stabiles System speziell für Recyclingan-
wendungen zur Verfügung steht. Eine
weitere Entwicklung ist die Ausweitung
des Vakuumeingriffs durch mehrere se-
parate Vakuumfenster. Dies kann sowohl
die Aufschmelzeinheit betreffen als auch
den Rotorzylinder. Im letztgenannten Fall
sind direkt am Multiwellenteil mehrere
Öffnungen für den Vakuumeingriff vor-
gesehen.
Zusätzlich wurde ganz neu das Aggregat
Jump entwickelt. Dieses wird direkt an
die Extrusionseinheit angeflanscht und
sorgt mit seiner ausgefeilten verfahrens-
technischen Konzeption für einen geziel-
ten Viskositätsaufbau der PET-Schmelze
von bis zu 0,3 dl/g. Damit stellt Jump ei-
ne kompakte, wirtschaftliche und
schnelle Variante zu herkömmlichen SSP-
Anlagen dar und ermöglicht die direkte
Rückführung der Reststoffe in den Pro-
duktionsprozess.
Industrieabfälle werden je nach Qualität
in Shreddern oder Schneidmühlen auf ei-
ne dosierfähige Größe gebracht. Damit
sich die hochvolumigen Faser- oder Fo-