Gehen Ihre strategischen Ziele über
das Materialhandling hinaus auch zu
anderen Peripheriegeräten oder so-
gar Verarbeitungsmaschinen?
Santella:
Wir denken, dass das Funda-
ment unserer Wirtschaftstätigkeit in un-
serem Ursprung begründet liegt, den wir
weiterhin in allen unseren Entwicklun-
gen beibehalten möchten, sowohl in or-
ganisatorischer als auch technologischer
Hinsicht. Unsere Kompetenzen liegen in
der Entwicklung von Anwendungen, bei
denen die sogenannten Peripheriegeräte
immer mehr dominieren. Ein moderner
Produktionsstandort könnte heutzutage
nicht mehr bestehen, ohne ein angemes-
senes Materialhandling der Rohstoffe in
seinen Lagern, die präzise Zulieferung an
die Produktionslinien, die Trocknung
oder Dosierung der verschiedenen Ingre-
dienzen, die Temperatursteuerung der
Formen oder der Kalander, die Kühlung
und Überwachung, um das Handling der
Posten und die Rückverfolgbarkeit si-
cherzustellen, und nicht zuletzt die Er-
stellung der technischen Bescheinigun-
gen für den Packaging-, Medical- und
Automotiv-Sektor.
Beabsichtigen Sie Ihren Anwen-
dungsbereich auch auf andere
Marktsegmente wie Food, Pharma,
etc. auszudehnen?
Santella:
Die Präsenz von Penta und
Aquatech in unserer Gruppe sind die Be-
stätigung dafür, dass Piovan bereits ei-
nen Prozess der Expansion in Industrie-
sektoren begonnen hat, die nicht direkt
mit dem der Kunststoffe zusammenhän-
gen, darunter an erster Stelle der Food-
sektor. Mit Penta als Spezialist für das
Handling von Primärzutaten wie Zucker,
Mehle, Milchpulver und Kakao haben
wir eine große Schaufläche im Bereich
der Herstellung von Lebensmitteln und
Getränke akquiriert.
Welches sind weltweit die interes-
santesten Regionen für die Piovan
Gruppe?
Santella:
Wir müssten mit den uninteres-
santen beginnen, um es kurz zu halten!
Die Piovan Gruppe ist in 120 Ländern
präsent, all jenen mit einer nennenswer-
ten Industriestruktur. Aus unserer Sicht
gibt es keine Länder, die am interessante-
sten wären, sondern Länder mit unter-
schiedlichen Konnotaten, an erster Stelle
Industrieländer und Entwicklungsländer.
Die Strategien unterscheiden sich selbst-
verständlich von Land zu Land und dieser
Tätigkeit gehen wir, auf allen Ebenen,
mit hohem Engagement nach.
Würden Sie uns den Jahresumsatz
der Piovan Gruppe für 2015 nennen?
Und wenn ja, wie hoch ist dieser und
was peilt die Piovan Gruppe für das
Jahr 2016 an?
Santella:
2015 erreichen wir fast 200
Millionen Euro und 2016 ist es unser Ziel,
darüber zu liegen.
Vielen Dank für das Gespräch Herr
Santella!
PIOVAN
Via delle Industrie 16 -
S. Maria di Sala VE - Italy - 30036
www.piovan.com42
Interview mit
Giorgio Santelle, Piovan-Group
Extrusion 1/2016
Ende 2014 kam
Penta zur
Piovan Gruppe
hinzu, ein
italienisches
Unternehmen
aus Poggio
Renatico, in
der Nähe von
Ferrara, das
Großsysteme
für die Lage-
rung und
Handhabung
von Rohstoffen
und Zutaten in
Pulverform
herstellt und
entwickelt, die
vor allem in
der Kunststoff-
sowie der Nah-
rungsmittel-
und Getränke
industrie ein-
gesetzt werden