Bei den Endverbrauchern gehören sie
möglicherweise zu den am meisten unter-
schätzten Verbrauchsmaterialien für
Verpackungen; Verpackungsexperten
hingegen schätzen sie wegen ihrer mecha-
nischen Vorteile und des leichten Hand-
lings: PET-Umreifungsbänder. Den wenig-
sten dürfte der technische Aufwand für
das Materialhandling bei der Herstellung
dieser vermeintlich einfachen Produkte
bekannt sein.
L
ange Zeit wurden Umreifungsbänder für Verpackungen aus
Stahl hergestellt. Als Mitte der 70er Jahre erste Überlegun-
gen stattfanden, Umreifungsbänder aus Polyester herzustellen,
waren bereits Umreifungsbänder aus PE und seit etwa 1962
aus PP auf dem Markt. Doch beide Materialien boten nicht die
erforderliche Performance, um den Stahlbändern Paroli zu bie-
48
Peripherie
Extrusion 1/2016
ten. Richtig begann das Zeitalter der PET-Umreifungsbänder
1979, als sich die Cyklop GmbH, Köln, als erstes europäisches
Unternehmen des Themas annahm und zusammen mit dem
niederländischen Rohstoffhersteller Akzo zum Erfolg führte.
Seither hat Cyklop über 60.000.000 km Polyesterbänder pro-
duziert, was dem 1500fachen Umfang des Äquators ent-
spricht.
Die Cyklop-Gruppe zählt zu den Weltmarktführern für kom-
plette Systemlösungen der Transportgutsicherung. Das Portfo-
lio umfasst alles, was Verpackungsexperten benötigen: Geräte,
Maschinen und Anlagen, darauf abgestimmtes Verbrauchsma-
terial sowie Beratung, Projektengineering und Service. Mit
weltweit rund 1100 Beschäftigten ist der Konzern mit Nieder-
lassungen, Fertigungsstätten und Vertretungen in über 50 Län-
dern aktiv. Produktionsstätten unterhält Cyklop in Deutschland,
Brasilien, Indien, Italien, den Niederlanden, Russland, Schwe-
den, Spanien, Dänemark und Thailand.
Der Siegeszug der Polyesterbänder beruht auf ihren zahlreichen
Vorteilen gegenüber den Umreifungsbändern aus Stahl. Zwar
PET-Umreifungsbänder –
schmale Bänder geben sicheren Halt
„Komponieren“ die Materialversorgung für die
PET-Umreifungsbandproduktion bei Cyklop gemeinsam,
Georg Flink (li) und Bernd Causemann an einem Dosier- und
Mischgerät Gravicolor 600 mit vier Dosiereinheiten für
Granulat, Flakes, Farbe und Masterbatch
(
Alle Bilder: Motan-Colortronic
)
In die vorhandene Infrastruktur wurde ein Kristallisator
Luxor HDC 1800 mit Rührwerkstrichter und einem Fassungs-
vermögen von 2.500 l integriert, der mit einem für Flakes
geeigneten Trichterfördergerät Metro HCG 30 MG
ausgerüstet ist