trie besitzen. Unter Verwendung einer
einfachen massiven,
zylindrischen
GWDS-Düse und einem massiven aller-
dings dreidimensional profilierten Dorn
kann die Wanddickenverteilung ent-
scheidend verbessert werden. Es können
nämlich aus einer GWDS-Düse Vorform-
linge mit deutlichen Wanddickenunter-
schieden über dem Umfang ausgetragen
werden, ohne dass dadurch störende un-
terschiedliche Austrittsgeschwindigkei-
ten über dem Umfang der Düse in Kauf
genommen werden müssen.
zeigt auf der linken Seite einen
Vorformling mit einem Wanddickenun-
terschied von 3,5 mm und auf der rech-
ten Seite den wellenfreien glatten Vor-
formling, wie er aus der Düse ausgetra-
gen wird.
zeigt einen Vergleich
zwischen einem mit einer konventionel-
len Düse hergestellten Behälter und
dem, der mit einer GWDS- Düse herge-
stellt worden ist. Mit einer erheblich ver-
besserten Dickenverteilung konnte das
Behältergewicht um über 20 Prozent re-
duziert werden.
Ausblick
Interessante Perspektiven werden eröff-
net, wenn man alle be-
schriebenen Technologien in
einem Kopf vereint. Speziell
für das Extrusionsblasfor-
men ergeben sich neue bis-
her nicht realisierbare ver-
fahrenstechnische Möglich-
keiten. Mischköpfe mit tri-
funktionellen Bauteilen und
mit einer GWDS-Düse lassen
bisher nicht erreichte Teile-
qualitäten im Extrusionsblas-
formen erwarten. Aber auch
bei allen anderen Verfahren,
bei denen Rundköpfe zum
Einsatz kommen, erscheinen
interessante verfahrenstech-
nische Verbesserungen rea-
lisierbar, wenn man künftig
dazu übergeht, Köpfe über
generative Fertigungsverfah-
ren herzustellen. So lassen
sich beispielsweise mit Hilfe des selekti-
ven Laserschmelzverfahrens vorteilhafte
Fließkanalverläufe realisieren, die sich
insbesondere bei Farb- oder Material-
wechsel durch kürzere Spülzeiten vorteil-
haft auswirken.
Literatur
1: Koetke, C.-D., Schindler, M., Extrusions-
blaskopf. Offenlegungsschrift DE 10 2004
028 100, Tag der Anmeldung 09.06.2004
2: Lang, K., Extrusionskopf mit Düsenspalt-
einstellung. Offenlegungsschrift DE 10 2004
057 974, Tag der Anmeldung 30.11.2004
3: Groß, H., Kipptechnologie verbessert nicht
nur das Zentrieren. Zeitschrift Kunststoffe,
Carl Hanser Verlag München Wien, Ausgabe
3/2012, Seite 42-44
4: Gross, H., Tilting Technologies and GWDS:
Novel Solutions for Annular Dies. Magazine
Plastics Engineering, Society of Plastics Engi-
neers, April 2014, page 38-42
5: Groß, H., Schlauchkopf mit trifunktionel-
lem Bauteil. Deutsches Patent DE 10 2012
022 409, Tag der Anmeldung 15.11.2012
6: N.N.: Teilerfolge beim 3-D-Druck in der Se-
rienproduktion. VDI Verlag Düsseldorf, VDI
Nachrichten, Nr. 31/32, Juli 2015, Seite 12-13
7: Dlugosch, G.: Schneidwerkzeuge profitie-
ren von additiver Fertigung. VDI Verlag Düs-
seldorf, VDI Nachrichten, Nr. 31/32, Juli
2015, Seite 14
8: Groß, H., Traditionen auf den Kopf ge-
stellt. Zeitschrift Kunststoffe, Carl Hanser
Verlag München Wien, Ausgabe 10//2013,
Seite 228-232
Bild 5: Kompletter neuartiger ein-
teiliger, betriebspunktunabhängiger
Mischkopf, bei dem der Dorn an
speziellen spiralförmig verlaufenden
Mischstegen aufgehangen ist
Bild 7 :Vergleich der Wanddickenver-
teilung zwischen dem konventionell
hergestellten Behälter (Gewicht 990 g)
und dem mit der nachgerüsteten
GWDS-Düse gefertigten Behälter
(Gewicht 790 g)
Bild 6: Abgekühlter, unverstreckter Vorformling
mit einer maximalen Wanddicke von 9,5 mm und
einer minimalen von 6 mm (linkes Bild) sowie aus
der Düse ausgetragener Vorformling kurz vor
dem Schließen des Werkzeugs (rechtes Bild)
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Extrusion 1/2016
Dr.-Ing. Heinz Gross
Ringstraße 137, 64380 Roßdorf, Germany
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